Auensee
Das traditionelle Erholungsgebiet um den Auensee im Nordwesten Leipzigs ist aus einem vor über neunzig Jahren gegründeten Vergnügungspark hervorgegangen.
Das landschaftlich reizvolle Gebiet mit seinen Auwaldresten, den Streuobstwiesen und Feuchtbiotopen gehört nach wie vor zu den bekanntesten und beliebtesten Ausflugszielen der Leipziger und ihrer Gäste. Es befindet sich vollständig im Landschaftsschutzgebiet "Leipziger Auwald".
Heute findet man auf dem Gebiet rund um den Auensee verschiedene Möglichkeiten für Sport, Spiel und Unterhaltung.
Die Hälfte des Parks ist Wasserfläche und lässt sich mit einem Boot im wahren Wortsinn erfahren. Allerdings ist der See wegen der schlechten Wasserqualität kein Badegewässer. Wer mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist, erreicht nach 1,5 Kilometern die Domholzschänke und gelangt fast ausschließlich im Grünen durch reizvolle Parklandschaften zum Rosental.
Das Erholungsgebiet um den Auensee liegt vom Stadtzentrum nur etwa 5 Kilometer entfernt. Von der Innenstadt ist das Gelände über die B6 günstig zu erreichen.
Zu verschiedenen Veranstaltungen oder zum Verweilen auf dem Freisitz lockt das Haus Auensee.
Die Entstehung
Der Auensee ist ein bis zu 10 Meter tiefer Grundwassersee, der um 1910 als Kiesgrube für den Bau des Leipziger Hauptbahnhofes entstanden ist. Für die Nachfolgenutzung wurde 1912 die „Luna-Park GmbH“ gegründet, die bis Anfang 1932 existierte. Die Grundstücke wurden an Wirte und Schausteller verpachtet und so entstand der Luna-Park, ein Vergnügungspark mit einer Achterbahn mit Alpenkulisse, die als "Gebirgsszeneriebahn" bezeichnet wurde, einem Hippodrom, einer Gondelstation, einem Motodrom, der Lunabahn um den See herum, einem Musikpavillon und Tanzpalästen als Publikumsmagnet.
Bereits Ende der 1920er Jahre begann die Anziehungskraft des Lunaparks erheblich nachzulassen, verschiedene Amüsierbetriebe und Gaststätten stellten nach und nach den Betrieb ein und wurden weitgehend abgerissen. 1941 wurde die Stadt Leipzig Eigentümerin des Auenseegeländes und seiner Bebauung, zehn Jahre später wurde die Pioniereisenbahn eröffnet und 1990 in Parkeisenbahn umbenannt. Verschiedene kulturelle Veranstaltungen, Konzerte und Feste in den 1980er Jahren machten das Gelände erneut zu einem Anziehungspunkt.