In der Rackwitzer Straße 38 - 42 möchte die Stadt Leipzig ein Objekt für insgesamt etwa 660 Personen erwerben. Dafür kauft sie eine Fläche von rund 6.000 Quadratmetern an, die vom Verkäufer mit einem sechsgeschossigen Wohnhaus bebaut werden soll. Die Fertigstellung ist im ersten Quartal 2026 geplant. Das Objekt ist für eine dauerhafte Unterbringung von Geflüchteten und für die Erfüllung der Pflichtaufgaben dringend notwendig.
Energieeffiziente Modulbauweise
Die abgeschlossenen Wohneinheiten verfügen jeweils über mindestens einen Wohnraum, eine Küche und einen Sanitärbereich, was eine selbstbestimmte und individuelle Lebensführung ermöglicht. Darüber hinaus sind ausreichend Gemeinschaftsräume sowie Räume für die soziale Betreuung vorgesehen. Durch die effiziente Bauweise und die Verwendung von ausschließlich nachhaltigen Rohstoffen wird bei der Modulbauweise standardgemäß das Niveau der aktuellen KFW-Klasse 40 erreicht. Die einzelnen Wohnmodule werden ausschließlich aus ökologischen Materialien wie Holz und Holzwerkstoffe produziert.
Die Bewirtschaftung, die soziale Betreuung und der Sicherheitsdienst sollen extern vergeben werden. Die Kontaktdaten werden auf www.leipzig.de/gefluechtete kurz vor Inbetriebnahme der Unterkunft veröffentlicht.
Den Vorschlag von Bürgermeisterin Martina Münch hat Oberbürgermeister Burkhard Jung in seiner Dienstberatung bestätigt. Die Verwaltungsvorlage soll in der Ratsversammlung im Mai 2024 votiert werden.
Weitere Unterkünfte gesucht
Weltweit fliehen weiterhin viele Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten und suchen Schutz in Deutschland. Die Zahl der Geflüchteten, die durch die Stadt Leipzig unterzubringen sind, ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Mittlerweile sind alle Plätze in bestehenden Gemeinschaftsunterkünften belegt. Vorübergehend erfolgt die Unterbringung in kurzfristig hergerichteten Notunterkünften. Das Sozialamt sucht weiterhin in der ganzen Stadt nach geeigneten Häusern und Flächen.