"Alte Bäume und stehendes Totholz sind der typische Lebensraum dieser Art", erläutert Heiko Rosenthal. "Versteckt in den Spalten der Baumstämme oder in den Hohlräumen unter der Borke finden sich Mopsfledermäuse in Wochenstuben zusammen. Bei uns im Auwald kommt diese standorttreue Fledermaus leider nur noch selten vor. Als dämmerungsaktives Wesen ist die Mopsfledermaus gern in den Abendstunden unterwegs. Doch sie zu entdecken ist Glückssache."
Leipziger Auwald ist passender Lebensraum
Marco Roßner, Fledermausexperte und Referent des diesjährigen Auwaldtages: "Der Leipziger Auwald bietet mit seinem Mosaik aus naturnahen und strukturreichen Wald- und Gebüschstrukturen und offenen Bereichen für Mopsfledermäuse sehr geeignete Habitate. Dennoch ist ihr Bestand stark gefährdet." Eine Verkettung verschiedener Faktoren, wie beispielsweise der Verlust von alten und toten Bäumen und der Insektenrückgang durch den Einsatz von Insektiziden, sind mögliche Ursachen.
Hilfsmöglichkeiten für verletzte Fledermäuse
Wer eine verletzte Fledermaus findet, sollte diese laut Marco Roßner in einem mit Luftlöchern versehenen Behälter oder Karton an eine Auffangstation, zum Beispiel im Wildpark Leipzig, übergeben. Alternativ bietet auch der Naturschutzbund Sachsen auf der Internetseite www.fledermausschutz-sachsen.de eine Übersicht zu Ansprechmöglichkeiten für derartige Fälle an.