Am 1. März um 19 Uhr lädt die Stadt Leipzig in Kooperation mit der Initiative Tag der FriedlichenRevolution Leipzig 9. Oktober 1989 interessierte Bürger zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion Leipziger Vermächtnis Wie geben wir die Werte der Friedlichen Revolution an unsere Kinder weiter? im Rahmen des Wettbewerbs zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal ins Zeitgeschichtliche Forum ein.
Die Veranstaltung bildet den Abschluss eines für die 41 Teilnehmer am Wettbewerb durchgeführten Informationstages, an dem an den Originalschauplätzen und mit Zeitzeugen die Möglichkeit bestand, umfangreiche Informationen zur Friedlichen Revolution zu erhalten.
Erinnern und Weitergabe
Die Podiumsdiskussion wird Erinnerung und Weitergabe als ein zentrales Thema für das Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal in die Öffentlichkeit tragen. Die Veranstaltung thematisiert die Notwendigkeit, die Erfahrungen mit totalitären Regimes und deren Überwindung mit friedlichen Mitteln an die folgenden Generationen weiterzugeben.
Die Podiumsdiskussion bettet damit das Denkmalsprojekt in den Strang einer breiten Debatte um das Vermächtnis der Friedlichen Revolution und deren Auswirkungen auf die Gegenwart und Zukunft der Gesellschaft sowie auf Deutschland und Europa ein. Im Fokus steht deshalb der Generationenübergang zwischen der Zeitzeugen- und Akteursgeneration zu jenen, die die Ergebnisse der Friedlichen Revolution bereits als normal empfundene Lebenswirklichkeit erfahren.
Den Abend eröffnen Kulturbürgermeister Michael Faber und der Direktor des Zeitgeschichtlichen
Forums Professor Rainer Eckert. Der Eintritt ist frei.
Über die Podiumsteilnehmer
- Konrad Weiß
- , geboren 1942 in Lauban/Schlesien, lebt in Berlin; Bürgerrechtler und Regisseur, Mitbegründer von Demokratie Jetzt, Mitglied der Volkskammer 1990, Mitglied des Deutschen Bundestages 1990-94
- Jochen Gerz, Künstler, geboren 1940 in Berlin, lebt und arbeitet in Westirland; arbeitet seit Mitte der 1980er Jahre an gesellschaftlichen Prozessen im öffentlichen Raum in dessen Zentrum die Öffentlichkeit selbst steht, seine Werke haben die, öffentliche Autorschaft zum Ziel
- Katrin Hattenhauer, Malerin und Bürgerrechtlerin, geboren 1968 in Leipzig, lebt und arbeitet in Berlin; Mitarbeit in oppositionellen Gruppen in Leipzig, vom 11.September bis 13.Oktober 1989 Stasihaft in Leipzig, Mitbegründerin des Archiv Bürgerbewegung Leipzig
- Gerhard Pötzsch, freier Autor und Geschäftsführer von Hörwerk Leipzig, geboren 1951 in Leipzig, lebt und arbeitet in Leipzig; Teilnahme an der Beat-Demonstration 1965 auf dem Wilhelm-LeuschnerPlatz, Teilnahme am Protest gegen die Sprengung der Paulinerkirche 1968, 1968 Verhaftung als Republikflüchtiger
- Adriana Lettrari, Politik- und Kommunikationswissenschaftlerin, geboren 1979 in Neustrelitz, lebt in Berlin; Gründerin von Wendekind und Initiatorin des Projektes 3te Generation Ostdeutschland
- Johannes Träger, Lehrer für Evangelische Religion und Geschichte am Evangelischen Schulzentrum Leipzig, geboren 1980 in Leipzig, Arbeit mit Schülern zu verschiedenen Aspekten der Geschichte von Opposition und Widerstand in der DDR und der Friedlichen Revolution, u.a. Schüler-Filmprojekt" Gemeinsam verändert" in Zusammenarbeit mit der Stiftung "Friedliche Revolution"
- Moderatorin: Ellen Schweda, MDR-Figaro
Termin
Donnerstag, 1. März 2012, 19 Uhr
Ort
Zeitgeschichtliches Forum,
Grimmaische Straße 6
04109 Leipzig
Weitere Informationen- www.leipzig.de/denkmal hdg.de/leipzig
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar. - , geboren 1942 in Lauban/Schlesien, lebt in Berlin; Bürgerrechtler und Regisseur, Mitbegründer von Demokratie Jetzt, Mitglied der Volkskammer 1990, Mitglied des Deutschen Bundestages 1990-94