Tag des offenen Denkmals®
Tag des offenen Denkmals® am 8. September 2024
Auch wenn es noch einige Tage, Wochen, Monate bis zum Tag des offenen Denkmals am 8. September 2024 dauert, möchten wir uns heute schon bei Ihnen in Erinnerung rufen.
Vielleicht haben Sie Lust, wieder Veranstaltungen, Führungen, Konzerte und so weiter für die interessierten Besucherinnen und Besucher zu organisieren?
Für das Jahr 2024 hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz das Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ gewählt. Dieses Motto ist wie für die Stadt Leipzig gemacht. Offensichtliche Wahrzeichen wie das Völkerschlachtdenkmal, der Hauptbahnhof, der Uni-Riese, das Alte und Neue Rathaus, die Kirchen in den Stadtteilen, das Doppel-M an der Alten Messe und so weiter. Nicht zu vergessen die Wahrzeichen, die für Bürgerinnen und Bürger eine persönliche Bedeutung haben.
Welche Geschichte(n) und Wahrzeichen finden Sie spannend und möchten diese vorstellen?
Welche Objekte und Erzählungen sollten noch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gestellt werden?
Wir möchten gemeinsam mit Ihnen wieder ein spannendes Programm für den 8. September zusammenstellen und freuen uns auf Ihre Ideen. Über Ihre Anmeldung bis zum 30. Juni auf den Internetseiten von www.tag-des-offenen-denkmals.de freuen wir uns. Bitte senden Sie uns eine Kopie der Anmeldung an die E-Mail-Adresse tdod@leipzig.de, damit wir unser Programmheft bis Ende August 2024 drucken lassen können.
Interessante Führungen wird es ebenfalls wieder von Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung geben, die wir derzeit vorbereiten.
Rückblick
Tag des offenen Denkmals® am 10. September 2023
30 Jahre Tag des offenen Denkmals® 2023 – Leipzig feiert mit!
Im Jahr 2023 rundete sich das Bestehen des Tages des offenen Denkmals, der am 10. September stattfand, zum 30. Mal. Die Stadt Leipzig nimmt seit 1993 mit zahlreichen geöffneten Kulturdenkmalen daran teil. Über die Jahrzehnte ist der Tag zu einem der größten Kulturereignisse Deutschlands geworden.
Das Motto für 2023 lautete „Talent Monument“. Beleuchtet werden sollten in jenem Jahr außergewöhnliche Eigenschaften von Kulturdenkmalen: Was macht das Objekt zu etwas Einzigartigem? Was macht für Sie als engagierte Bürgerinnen und Bürger, Eigentümerinnen und Eigentümer, Vereinsmitglieder, Restauratorinnen und Restauratoren Ihr Objekt so besonders? Und wie gehen Sie mit diesen Besonderheiten um?
10:00 Uhr zentrale Eröffnung am "Kohlrabizirkus", nördliche Kuppelhalle
10:30 Uhr Präsentation Publikation "Stadt-Denkmal-Leipzig"
beginnend ab 11:00 Uhr stündlich Führungen (letzte 16:00 Uhr)
11:00 - 16:00 Uhr Eisstockschießen in der nördlichen Kuppelhalle, Verköstigung
Tag des offenen Denkmals® am 11. September 2022
Ein Open-Air Fest für alle – das ist die Bundesweite Eröffnung des Tags des offenen Denkmals® in Leipzig. Im Zentrum der Eröffnungsfeier stand der Augustusplatz: Hier wurde der Tag des offenen Denkmals 2022 mit einem offiziellen Festakt bundesweit eröffnet. Dazu luden die Stadt Leipzig und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als bundesweite Koordinatorin gemeinsam Akteure aus Politik, Kultur und Denkmalpflege, vor allem aber Leipzigerinnen und Leipziger und ihre Gäste. Nach der Eröffnung bot ein stadtweites Programm mit Sonderführungen und spannenden Angeboten die Möglichkeit, die Denkmallandschaft in Leipzig neu zu entdecken.
Ab 11 Uhr – Eröffnungsfeier auf dem Augustusplatz
11–17 Uhr – Markt der Möglichkeiten auf dem Augustusplatz
Ab 13 Uhr – Abwechslungsreiches und informatives Kulturprogramm auf der Bühne
17 Uhr – Grundton D-Konzert im Stadtbad
Weltmusik-Ensemble Fisfüz and guests
Tag des offenen Denkmals® am 12. September 2021
Der Tag des offenen Denkmals® am Sonntag, 12. September 2021, stand bundesweit unter dem Motto: "Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege". Auch in Leipzig konnten wieder engagierte Eigentümer, Vereine und Initiativen ihr Kultur- oder Baudenkmal der Öffentlichkeit präsentieren.
Das Motto zielte auf ungewöhnliche, weniger offensichtliche Denkmale: Etwa Technik- und Industriebauten, die mit historisierenden Elementen geschmückt sind und so ihren Zweck verbergen, Architekturmalerei, die Stuck und Marmor vortäuscht, aber auch umgenutzte Denkmale oder solche mit Fehlstellen wurden in den Fokus gerückt.
Der Tag des offenen Denkmals® wird seit 1993 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz an jedem zweiten Sonntag im September ausgerichtet. Aufgrund der Corona-Pandemie lag der Fokus im vergangenen Jahr auf digitalen Aktionen – in Leipzig sind mehrere Kurzfilme zu Denkmalen erschienen. Sie sind weiterhin auf dieser Seite abrufbar.
Tag des offenen Denkmals® am 13. September 2020
Erstmals fand der bundesweit ausgetragene Tag des offenen Denkmals® 2020 Corona-bedingt ausschließlich digital statt. Das digitale Format - von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als Ausloberin vorgegeben - bot die Chance, Kulturdenkmale einmal ganz anders zu präsentieren:
Die Stadt Leipzig hatte sich mit acht eigens produzierten Kurzfilmen zu besonderen, verborgenen und wenig bekannten Kulturdenkmalen eingebracht. In diesen Filmen werden mit einem ganz persönlichen Blick verschiedenste Kulturdenkmale vorgestellt, die von Patinnen und Paten erläutert werden. Im Fokus stehen die Fragen "Was ist das Besondere an diesem Kulturdenkmal?" und "Was macht das Denkmal zu Ihrem Lieblingsdenkmal?"
Entdecken Sie durch die Kurzfilme so unterschiedliche Kulturdenkmale wie eine repräsentative Villa, einen Paternoster, eine historische Werbung und eine Schule der Moderne. Hören Sie den Klang einer Dorfkirchen-Orgel und die Geschichten der Tribüne am Bruno-Plache-Stadion. Wissen Sie, was ein Linienverzweiger ist und warum der Dorotheenplatz als Denkmal eingetragen ist? All das können Ihnen die Filme vermitteln.
Videos
Paternoster im Neuen Rathaus
Der Paternoster im Neuen Rathaus der Stadt Leipzig wurde 1986 durch das Aufzugswerk Leipzig ins Neue Rathaus eingebaut. Er erschließt mit 15 Kabinen insgesamt sechs Geschosse vom Keller bis zur vierten Etage. Dabei hängen die Kabinen wie bei einer Perlenkette aneinander - weshalb er als pater noster "Vaterunser" - bezeichnet wird. Der Aufzug ist ein gutes Beispiel dafür, dass das Rathaus im Laufe seiner über 100-jährigen Baugeschichte immer wieder an die veränderten (Arbeits-) Verhältnisse angepasst wurde. Präsentiert wird das technische Denkmal von Klaus Jestaedt, dem Abteilungsleiter der Denkmalschutzbehörde der Stadt Leipzig.
Linienverzweiger der Deutschen Reichspost
An der Ecke von Lützner und Saalfelder Straße findet sich ein so genannter "Linienverzweiger". An den Linienverzweigern wurden Hauptkabel aus der Telefon-Zentrale in mehrere Kabel (für mehrere Straßen) aufgefächert, die dann auf kleinere Kabelverzweiger (für mehrere Wohnhäuser) zuliefen und schließlich an den einzelnen Sprechstellen in Endverzweigern mündeten. Ein polygonales Metallgehäuse schützte diese Knotenstellen und ermöglichte Zugang für Reparaturen. Um 1925 im Auftrag der Deutschen Reichspost errichtet, steht der Lindenauer Linienverzweiger für die spannende Geschichte der Telefonie. Als einer von nur zehn Exemplare ist ihm auch ein besonderer technikgeschichtlicher Wert beizumessen. Aus diesen Gründen stellt ihn Uwe Buckendahl, Mitglied des Lindenauer Stadtteilvereins e. V. vor.
Tribüne LOK-Leipzig
Die 1922 als hölzerne Fachwerk-Konstruktion errichtete Tribüne des Bruno-Plache-Stadions von LOK-Leipzig ist in der Connewitzer Straße 21 in Leipzig-Connewitz zu finden. Sie ist als eine der "letzten ihrer Art" in gutem Zustand erhalten und wird bis heute in ihrer ursprünglichen Funktion genutzt. Für den Arbeitersportler und kommunistischen Politiker Bruno Plache ist am Stadion eine Gedenktafel angebracht, die von Hanna Studnitzka, einer bekannten Leipziger Bildhauerin entworfen wurde. Vorgestellt wird die Tribüne von Thomas Löwe, dem Präsidenten des geschäftsführenden Vorstandes von LOK-Leipzig.
Orgel der Kirche Sommerfeld
Die Urban-Kreuztbach-Orgel ist Teil der Sommerfelder Kirche am Arnoldplatz in Leipzig-Engelsdorf. Kreutzbach ist als Lehrer von Friedrich Ladegast bekannt und konstruierte selbst rund 300 Orgeln. Ursprünglich wurde die Orgel 1861 für die Kirche in Bad Lausick erbaut und nach Kriegsverlust der Sommerfelder Orgel dorthin 1957 umgesetzt. Dort erklingt sie seither als besonders kräftiges Instrument. Derzeit wird ihre Restaurierung mit Fördermitteln des Freistaates Sachsen unterstützt. Die Orgel erklingt durch Kantor Wolfgang Bjarsch und wird von Pfarrer im Ruhestand Johannes Ulbricht erläutert.
Schule an der Karl-Heine-Straße
Das zukünftige Gymnasium der Stadt Leipzig in der Karl-Heine-Straße 22b, in Leipzig-Plagwitz wurde 1927-29 im Stil des Neuen Bauens errichtet. Die Pläne schuf Stadtbaurat Hubert Ritter, der auch die "Kohlrabizirkus" genannte Großmarkthalle, das Westbad und die Siedlung "Rundling" entwarf. Er setzte damals revolutionäre Überlegungen zur Unterrichtsgestaltung wie das Weglassen eines Lehrerkatheders und bewegliche Schultische und -stühle in den Neubauten um. Die Lage zwischen Kleiner Luppe und Palmengarten lässt ein campusartiges Gelände entstehen, das auch für die zum Schuljahr 2021/22 einziehenden Schüler/-innen und Lehrer/-innen etwas Besonderes sein wird. Über die Baustelle führt Mandy Frömmel, die Schuldirektorin des zukünftigen Gymnasiums.
Dorotheenplatz
Eines der jüngsten eingetragenen Kulturdenkmale der Stadt Leipzig ist die Sachgesamtheit des Dorotheenplatzes mit der gestalteten Platzsituation sowie den als Einzeldenkmalen eingetragenen Plattenbauhäusern. Der Baukomplex entstand 1983-89 im der Innenstadt vorgelagerten Inneren Westen auf dem Gelände des untergegangenen barocken "Apels Garten". In der städtebaulichen Anlage lässt sich die Fächerform seines Wegesystems am Verlauf von Elsterstraße, Kolonnadenstraße und Reichelstraße heute noch ablesen. Die postmodernen Plattenbauten mit teilweise vorgelagerten Arkadengängen und Erkern nehmen Bezug auf die im Krieg verlorene Gründerzeitbebauung. Planungen und Gestaltungen des Dorotheenplatzes ordnet und wertet Juliane Richter, die sich in ihrer Abschlussarbeit mit der Geschichte der Anlage beschäftigt hat.
Buddehaus
Das Buddehaus in der Lützowstraße 19 ist seit 1993 ein wichtiges Soziokulturelles Zentrum in Leipzig-Gohlis. Ursprünglich wurde die prachtvolle Villa 1890/91 im Stil der Neurenaissance als Wohnhaus der Familie Bleichert errichtet. Adolf Bleichert gründete in Gohlis 1874 die Fabrik "Adolf Bleichert & Co", das jahrzehntelang weltweit führende Unternehmen für Drahtseilbahnen. Das Gebäude mit Remisengebäude und Villengarten mit Brunnen ist ein Paradebeispiel einer Fabrikantenvilla, die in unmittelbarer Nähe der Produktionsstätte errichtet wurde. Die jetzt zu Wohnungen umgenutzten ehemalige Werksgebäude liegen gegenüber an der Lützowstraße 34. Jürgen Schrödl. Leiter des Buddehauses, vermittelt fachkundig die Vorzüge der Villa.
Schriftzug "Milchbar Pinguin"
Der Schriftzug "Milchbar Pinguin" und das namensgebende Tier sind 1964 am Wohn- und Geschäftshaus in der Katharinenstraße 2 im Zentrum der Stadt angebracht worden. Der geschwungene hellrote Schriftzug steht im interessanten Kontrast zur geradlinig gestalteten modernen Fassade in sanften Sandsteintönen. Die Werbung ist eines der wenigen erhaltenen Exemplare, der seit den 1950er Jahren großflächig in der Messestadt angebrachten Leuchtwerbung. Die Stadt sollte so - auch als Achtungszeichen für internationalen Messegäste - inszeniert und verschönert werden. Vorgestellt wird die Werbung von Kathrin Rödiger, der Amtsleiterin des Amtes für Bauordnung und Denkmalpflege.