"Wir stiften diesmal noch mehr Bürger zum Mitmachen an und wollen noch mehr Mitwirkung schaffen", sagt Leipzigs Finanzbürgermeister Torsten Bonew und weist auf eine entscheidende Neuerung hin: "Mit dem neuen Herzstück des Verfahrens, den vier Bürgerkonferenzen, wollen wir in die Stadtteile gehen und die Ideen direkt dort abholen, wo sie entstehen und wo sie auch umgesetzt werden sollen: Bei den Menschen vor Ort. Damit ergänzen wir die bestehenden Wege, auf denen die Leipzigerinnen und Leipziger Ihre Vorschläge übermitteln können und ich gebe zu, dass ich mich auf die Konferenzen besonders freue, schließlich entstehen gerade beim Austausch miteinander oft die besten Ideen."
Nach Eingang und Prüfung der Vorschläge können dann die Leipzigerinnen und Leipziger abstimmen: Aus allen Vorschlägen werden die zehn beliebtesten via Online-Abstimmung ermittelt, um schließlich bei der Einbringung in den Stadtrat im Oktober Bestandteil des neuen Doppelhaushaltes zu sein.
Rege Teilnahme und kreative Anregungen erwünscht
Torsten Bonew hofft auf rege Teilnahme und kreative Anregungen: "Wir wollen die Leipziger beteiligen und wir wollen, dass sie sich von Beginn an bei der Entwicklung unserer Stadt einbringen können. Am Anfang jeder seriösen Planung steht nach der Idee nun einmal die Klärung der finanziellen Machbarkeit. Nicht alles können wir finanziell umsetzen, nicht für alle Wünsche sind wir zuständig. Aber die besten Ideen wollen wir verwirklichen."
Vom Bürgerhaushalt verspricht sich Leipzigs Kämmerer daher einerseits ein Mehr an Akzeptanz für die Prozesse bei der Planung und Aufstellung eines Haushaltes, auf der anderen Seite aber auch die Möglichkeit, konkret auf die Bedürfnisse der Bürger in unserer Stadt einzugehen, um von den Erfahrungen und Alltagskenntnissen profitieren. "Durch diese win-win-Situation werden wir unsere lebenswerte Stadt noch weiterentwickeln können."