Leipziger Stadtgeschichte
Ersterwähnung 1015
Bischof Thietmar von Merseburg erwähnte die „urbs libzi“ erstmals 1015 in seiner Chronik: "Dann erkrankte der wackere Bischof Eid, der eben mit großen Geschenken aus Polen zurückgekehrt war, und gab am 20. Dezember [1015] in der Burg Leipzig Christus seine treue Seele zurück.“
(Übersetzung nach Werner Trillmich)
Seit 1965 200 Jahre älter?
"Urbs" kann sowohl "Stadt" als auch "Burg" bedeuten, wobei "Burg" für das Leipzig der Zeit Thietmars wohl passender ist.
Zur Stadt wurde Leipzig in den folgenden Jahrhunderten - eine spannende Entwicklung, die leider weitestgehend im Dunkel einer lückenhaften Überlieferung liegt, die aber mit dem so genannten Stadtbrief des Markgrafen Otto von Meißen im Jahr 1165 bestätigt wurde.
Auf diese Stadt- und Marktrechtsverleihung bezog sich das 800-jährige Stadtjubiläum, das 1965 trotz einseitiger politischer Ausrichtung mit internationaler Resonanz begangen wurde. Obwohl seit 1965 viel geschehen ist, ist Leipzig also doch nicht 200 Jahre gealtert.