Seit dem 19. Jahrhundert ist Leipzig eine Stadt der Industriekultur – eine Werk-Stadt im besten Sinne: Heimat von Firmen, deren Produkte in alle Welt gingen und gehen. Während heute vor allem die Automobilindustrie bekannt ist, stellten die Betriebe in DDR-Zeiten eine Vielzahl an Produkten her, darunter Bücher, Maschinen, Radios, Leuchten oder Textilien.
Wechselhafte Firmengeschichten
Mit der Schließung vieler Betriebe nach der Wende ist die Erinnerung an die Arbeitsplätze tausender Leipziger fast in Vergessenheit geraten. Gleichzeitig sind neue Unternehmen entstanden. Daran erinnert die Ausstellung „Werk-Stadt Leipzig. 200 Jahre im Takt der Maschinen“, die ab 10. Mai bis 1. November 2020 im Haus Böttchergäßchen mit vielseitigen Objekten und Geschichten präsentiert wird.
Sie greift das Thema Industriekultur auf und zeigt am Beispiel bedeutender Firmen wie Adolf Bleichert und Rudolf Sack deren wechselhafte Geschichte von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zu denKrisenjahren und den Neuanfang im 20. Jahrhundert. Es geht nicht nur um Maschinen, Produkte und Unternehmerpersönlichkeiten, sondern auch um die Modernisierung der Arbeits- und Lebenswelt. Erzählt werden Geschichten von Wachstum, von der Vielfalt der Industrietradition und dem Wandel ehemaliger Industrieflächen in Kultur und Wohnstätte.
Gegenstände und Geschichten willkommen
Dazu sollen die Leipziger am 10. Januar von 15 bis 18 Uhr zur Erinnerungsbörse beitragen. In der Alten Börse sind Gegenstände und Geschichten willkommen zu Arbeitserfahrungen und Produkten, die bis heute im Gedächtnis geblieben sind. Mehr dazu unter www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de.
Zeit und Ort
10. Januar 2020, 15 bis 18 Uhr
Alte Börse
Naschmarkt 1
04109 Leipzig