Neben der Thomasschule feiert in diesem Jahr noch eine weitere Leipziger Bildungseinrichtung ein rundes Jubiläum: die Nikolaischule. Sie blickt auf 500 Jahre zurück und präsentiert ihre Geschichte bis zum 30. September in der Ausstellung
Bürgerstolz und Bildung 500 Jahre Nikolaischule Leipzig.
Anhand von fünf Bühnenbildern ermöglicht die Schau
in der Aula der Alten Nikolaischule am Nikolaikirchhof einen
Spaziergang durch die fünf Jahrhunderte. Grundlage sind
Geschichten von ehemaligen Schülern, Lehrern, Bürgermeistern
oder Universitätsprofessoren.
Für die Darstellung der letzten zwanzig Schuljahre hat die Neue Nikolaischule eigene Schülerarbeiten und Textmodule beigesteuert. Die Hinweise zur Baugeschichte der Alten Nikolaischule stammen von Dr. Wolfgang Hocquél, Geschäftsführer der Leipziger Kulturstiftung.
Das Schulmuseum steuerte Hörstationen bei, in denen Zeitzeugen der letzten 80 Schuljahre zu Wort kommen. Der Eintritt ist frei.
Zur Geschichte der Nikolaischule
1512 wurde die Schule als erste städtische Bildungseinrichtung
von Bürgern gegründet. Viele namhafte Persönlichkeiten besuchten die Schule, so zum Beispiel Gottfried Wilhelm Leibniz, Richard Wagner oder auch Hans Reimann, dessen Darstellung seiner Schulzeit zur Vorlage für den Film Die Feuerzangenbowle wurde.
Anfänglich am Nikolaikirchhof gelegen, bezog die Schule 1872
ein Gebäude in der Königstraße (heute Goldschmidtstraße),
das 1943 durch einen Bombenangriff zerstört wurde. Nach einer
Übergangszeit in der Heinrichstraße begann 1992 wieder
die gymnasiale Ausbildung in der Schönbachstraße, wo seit
1995 die Neue Nikolaischule die Tradition fortführt.
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