Nun geht der Preis in seine zweite Runde, wiederum unterstützt von der Sparkassen-Versicherung Sachsen und dem Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Die Schirmherrschaft übernimmt Kunstministerin Eva-Maria Stange, ausgerichtet wird der Preis erneut von LOFFT - DAS THEATER.
Nächste Preisverleihung 2017
Intention des biennal verliehenen Preises ist es, der sächsischen Tanzszene zusätzliche Impulse zu verleihen und dabei die besonderen Leistungen sächsischer Künstlerinnen und Künstler zu würdigen. Seit der ersten Verleihung wurde das Preiskonzept zusammen mit dem LOFFT und dem Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst weiterentwickelt. Der insgesamt mit 10.000 Euro dotierte Preis wird nun im vierten Quartal 2017 verliehen. Genauer werden dann sogar zwei Tanzpreise verliehen: Eine renommierte Fachjury wählt aus dem Bewerberfeld zum einen den Preisträger des Sächsischen Tanzpreises. Außerdem wird zusätzlich ein mit ebenfalls 5.000 Euro dotierter Förderpreis ausschließlich für Produktionen der freien Szene von der Jury bestimmt. Dieser soll unter dem Namen URSULA-CAIN-PREIS besonders die Vielfalt und das Engagement der sächsischen freien Szene betonen. Mit diesen beiden Preisen wird das ganze Tanzland Sachsen abgebildet, gestützt durch 15 sächsische Tanzeinrichtungen, die Anwärter auf die Preise vorschlagen dürfen.
Sächsische Tanzpreis
Der Sächsische Tanzpreis ist ebenso mit 5.000 Euro dotiert. Er soll an eine choreografische Arbeit vergeben werden, die herausragende künstlerische Qualität und besondere Ästhetik beweist. Ausgezeichnet werden Spitzenleistungen des sächsischen Tanzes. Der Preis richtet sich sowohl an Inszenierungen aus der freien Szene als auch aus den Stadt- und Staatstheatern.
Ursula-Cain-Preis
Der Ursula-Cain-Preis ist ebenfalls mit 5.000 Euro dotiert und wird als Förderpreis explizit an eine Produktion der freien Szene aus dem Bewerberfeld verliehen. Damit soll ein besonderes Zeichen für die vitale und wachsende freie Tanzszene in Sachsen gesetzt werden. Diese ist ein wichtiger Impulsgeber für ästhetische Innovation. Sie zeichnet sich durch einen hohen Grad an Internationalität aus. Immer wieder gelingt es ihr, Brücken zu anderen Kunstformen zu schlagen. Damit begeistert sie ein breites Publikum in Sachsen, Deutschland und Europa.
Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange
"Mit dem zweiten Durchgang des Sächsischen Tanzpreises setzen wir die lange Tradition Sachsens als Wiege des Ausdruckstanzes fort. Der Preis greift die aktuellen Strömungen auf und berücksichtigt gleichzeitig die Bedürfnisse der Tanzszene. Der Preis ist nicht einer unter vielen, sondern bildet das gesamte sächsische Tanzspektrum ab. Einen vergleichbaren Tanzpreis findet man in keinem anderen Bundesland."
Gerhard Müller, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkassen-Versicherung Sachsen
"Wir unterstützen auch die zweite Auflage des Sächsischen Tanzpreises wieder gern. Die Idee, die Leistungen der sächsischen Tanzszene mit einem Preis zu würdigen und für die Öffentlichkeit sichtbarer zu machen, überzeugt uns nach wie vor. Und sie passt perfekt zu unserem Anspruch als Unternehmen mit Sitz im Kulturland Sachsen: die Entwicklung vielfältigster kultureller Facetten zu fördern und damit gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen", erklärt der Vorsitzende des Vorstandes, Gerhard Müller, das Engagement der Sparkassen-Versicherung Sachsen.
Dirk Förster, künstlerischer Leiter des LOFFT
"Wir freuen uns auf die spannende und herausfordernde Aufgabe, den Sächsischen Tanzpreis erneut auszurichten. Besonders die Zusammenarbeit mit und die Vernetzung der verschiedensten sächsischen Tanzeinrichtungen begreifen wir als unsere Aufgabe. Wir gehen fest davon aus, dass sich auch 2017 wieder würdige Preisträger finden, die die Leistungen und Qualität des sächsischen Tanzes exemplarisch belegen."
Hintergrund
Für den zweiten Sächsischen Tanzpreis sind 15 sächsische Bühnen und Festivals, auf denen Tanzproduktionen stattfinden, vorschlagsberechtigt. Diese Einrichtungen wurden vom Gründungskomitee des Preises benannt und wurden nach der ersten Preisverleihung angepasst. Die Einrichtungen können im Laufe der Theater-Saison 2016/2017 je eine Tanzinszenierung aus Sachsen vorschlagen, die entweder aus der Saison 2015/2016 oder 2016/2017 stammt. Eine dreiköpfige Experten-Jury wird sich die vorgeschlagenen Inszenierungen ansehen und im August 2017 eine Entscheidung über die beiden Preisträger treffen.
Die Namensgeberin Ursula Cain wurde 1927 in Dresden geboren und verstarb 2011 in Leipzig. Ursula Cain wurde an der Mary-Wigman-Schule und der Tanz-Akademie des Konservatoriums als Tänzerin und Pädagogin "Moderner Tanz" ausgebildet. Sie war Mitglied der Dore-Hoyer-Gruppe und hatte Engagements als Solotänzerin in Rostock und Dessau. Ab 1952 war sie erste Solotänzerin der Oper Leipzig und später 22 Jahre lang Pädagogin an der Ballettschule der Oper. Seit 1993 leitete sie die Gruppe "Tanzkaleidoskop" und war zudem Ehrenmitglied der Oper Leipzig.