Knorpelschäden sind das zentrale Thema des Patientenforums am 24. November, das gemeinsam vom Translationszentrum für Regenerative Medizin (TRM) der Universität Leipzig und von der Deutschen Gesellschaft für Regenerative Medizin e.V. veranstaltet wird. Eingeladen sind Patienten und Patientinnen, Angehörige und Interessenten, die mehr wissen wollen über Knorpelschäden und deren Heilung.
Patientenforum "Bewegung statt Stillstand. Therapie von Knorpelschäden zwischen Reparatur und Regeneration"
Zeit:
- 24.11.2010, 17:30 Uhr bis 19:30 Uhr
Ort:
- Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum (BBZ) in der BioCity Leipzig, Deutscher Platz 5, 4103 Leipzig
Knorpel - ohne geht's nicht
Würde der Knorpel fehlen, würde jede Bewegung schmerzhaft durch den Körper zucken, denn Knorpel dämpft die Belastungen, die beim Gehen und Laufen, beim Tanzen und Drehen auftreten. Doch ist der Knorpel geschädigt, ist es nicht einfach, ihn zu heilen oder wieder aufzubauen. Da er weder von Blutgefäßen noch von Nervenbahnen durchzogen ist, verfügt Knorpel kaum über die Fähigkeit, sich selbst zu regenerieren. Somit wird heutzutage häufig operiert, um Knorpelschwund oder -schädigung auszugleichen. Inzwischen ist aber auch die Forschung einen großen Schritt weiter gegangen: Knorpelzellen können bereits transplantiert werden und die Knorpelzüchtung schreitet ebenfalls voran.
Experten auf dem Podium
Welche Möglichkeiten die Knorpeltherapie heute zwischen Reparatur und Regeneration bietet, darüber informiert das Patientenforum "Bewegung statt Stillstand", das in der BioCity stattfindet. Auf dem Podium stellen sich drei Akteure aus Forschung und klinischem Alltag vor: Dr. Bastian Marquaß vom Translationszentrum für Regenerative Medizin gibt einen Ausblick auf die Perspektiven der Knorpelforschung und auf die Übertragbarkeit von wissenschaftlichen Ergebnissen in die klinische Anwendung.
Dr. Matthias Löwel spricht über die co.don AG Teltow, ein biopharmezeutisches Unternehmen, das auf zellbasierte Produkte zur Behandlung geschädigter Gelenkknorpel, Bandscheiben und Knochen spezialisiert ist.
Ebenfalls eingeladen ist Prof. Hans Jörg Meisel. Er wird im Vorfeld des Patientenforums einige Fragen zu Forschung und Therapie von Knorpelschäden beantworten.
Spezialfall Bandscheibe
Prof. Meisel setzt sich am TRM als Mentor für junge Nachwuchswissenschaftler ein. Der Neurochirurg ist Direktor der Klinik für Neurochirurgie an den Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost Halle/Saale, die im Bereich der Forschung einen Schwerpunkt auf die regenerative Medizin, speziell auf die Entwicklung und Erprobung neuer Implantate, legt. Sein Spezialgebiet ist die Wirbelsäule, speziell die Bandscheibenchirurgie. Schäden werden in der Regel durch Teilentfernung der Bandscheibe oder auch durch Ersatz der Bandscheibe durch Knochen und Metall behandelt. "Die regenerative Medizin bietet uns die Möglichkeit, den degenerierten Bandscheibenknorpel mit neuen Zellen zu unterstützen, so dass neues Knorpelstützgewebe in der Bandscheibe gebildet werden kann", so Prof. Meisel.
Quelle: Universität Leipzig)+++
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