Bericht zum Strategischen Organisations- und Personalentwicklungskonzept der Stadt Leipzig" (OPEK) wurde heute von der Verwaltungsspitze in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters bestätigt. Das OPEK wurde mit einem Stadtratsbeschluss 2004 auf den Weg gebracht. Der Bericht zeigt, was in den drei Jahren bereits umgesetzt wurde.
Mit der grundlegenden Arbeit zu den strategischen Zielen der Kommunalpolitik der Stadt Leipzig bis 2010 hat der Oberbürgermeister mit der Verwaltung und im Weiteren mit dem Stadtrat einen Kommunikationsprozess zu Gewichtungen der Entwicklung der Stadtpolitik begonnen, der bei der weiteren Entwicklung der Stadtverwaltung zu berücksichtigen ist.
Es wurden folgende strategische Ziele formuliert:
- Schaffung von Rahmenbedingungen zum Erhalt bzw. zur Neuschaffung von Arbeitsplätzen;
- Schaffung von Rahmenbedingungen, damit sich in Leipzig eine ausgeglichenere Alterstruktur entwickeln kann.
Im Rahmen der Haushaltsplanung 2004 wurde mittels der strategischen Ziele das gesamte Aufgabenspektrum der Stadt Leipzig auf den jeweiligen Beitrag zur Zielerreichung geprüft:
- Zuordnung der Aufgaben zu den strategischen Zielen,
Überprüfung der Standards der Aufgabenerfüllung,
Überprüfung der Leitungsspannen / Strukturen,
- Gewichtete Stellenreduzierung auf aufgabenkritischer Basis.
Ziele des OPEK von 2004 waren die Ausrichtung der Verwaltungsorganisation an einer dauerhaften Bevölkerungszahl von über 500 000 (betrifft z. B. Stellenanzahl, Strukturorganisation und größen der Verwaltung, Umfang des Leistungsangebotes Aufgaben der Verwaltung), Verwaltungsprozesse so einfach, stringent und transparent wie möglich zu gestalten (z. B. zur Unterstützung der Wirtschafts-, Unternehmens- und Familienpolitik), die Orientierung auf die Kernaufgaben der Verwaltung, die konsequente Entwicklung und Umsetzung der eCity-Konzeptes der Stadt und die Senkung des Durchschnittsalters in der Verwaltung.
Zur Umsetzung wurden konkrete Schritte festgelegt. Dazu gehört unter anderem, dass sich die Stadtverwaltung auf ihre Kernaufgaben beschränken soll. Zur Umsetzung wurden zum Beispiel die Bäder ausgegliedert und an die Kommunalen Wasserwerke übergeben.
Bis 2008 soll die Stadtverwaltung bei bisherigem Aufgabenspektrum über maximal 5 000 Personalstellen (ohne die städtischen Mitarbeiter in der ARGE Leipzig) verfügen (siehe Grafik).
buergerportal
Der Anteil der Personalkosten soll maximal 30 Prozent des Verwaltungshaushaltes betragen.
Konzept zur Organisations- und Personalentwicklung der Stadtverwaltung liegt vortitledDes weiteren steht die Weiterentwicklung einer bürgernahen Verwaltung an. Ein wichtiger Baustein dafür ist das Ratsinformationssystem e-RIS, für das noch in diesem Jahr die Internetfähigkeit eingerichtet werden soll. Die Aufgaben und Strukturen der Bürgerämter wurden überprüft. Gegebenenfalls sollen weiter bisher zentral wahrgenommene Aufgaben dorthin verlagert werden.
Auch durch verstärkten IT-Einsatz sollen Verwaltungsprozesse gestrafft und bürgernäher gemacht werden. Dazu trägt schon jetzt das elektronische Vergabeverfahren perVergabe, das Grünflächeninformationssystem, die Bürgeramtssoftware FABian oder das elektronische Meldeverfahren bei.
Innerhalb der Verwaltung sollen flachere Hierarchien geschaffen werden, mehr Verantwortung an die Beschäftigten übertragen werden, Personalentwicklungsmaßnahmen wie Teamarbeit und Job-Rotation sollen verstärkt werden. Erreicht ist bisher die Abschaffung von 95 Ämtern, Referaten, Abteilungen oder Sachgebieten seit 2005. Seit 1998 sind insgesamt schon 534 Bereiche weggefallen.
Die Stadtverwaltung, die in zahlreichen Gebäuden in der ganzen Stadt untergebracht ist, plant zur Verwaltungsoptimierung ihre Bereiche räumlich weiter zu konzentrieren.
Eine Weiterentwicklung des Konzeptes ist für das Folgejahr geplant. Hier sollen die Ergebnisse der gegenwärtig laufenden Gespräche über die organisatorischen und personalwirtschaftlichen Perspektiven der Fachämter ebenso wie die Ergebnisse der neuen Tarifverhandlungen, die notwendigen Schritte zur Umsetzung des Tarifvertrages und der Verwaltungs- und Funktionalreform im Freistaat Sachsen einfließen.
Strategische Themen wie
- eGovernment-Anwendungen,
- Dienstleister Stadt (z.B. Call Center)
- neues kommunales Finanzwesen,
- Demographiewandel in der Personalpolitik,
- veränderte Bildungswege (Master/ Bachelor),
sind in das Konzept aufzunehmen.
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