Das Museum ist eines der ältesten Kunstmuseen in Deutschland, seine Gründung geht zurück auf die revolutionäre Idee einer bürgerlichen Museumsstiftung. Nach der Eröffnung im Dezember 1858 und mehreren Umzügen konnte der spektakuläre Neubau am heutigen Standort am 4. Dezember 2004 eröffnet werden. Das Museum gilt mit seinen über 10.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche als eines der größten und aktivsten Kunstmuseen Deutschlands.
Am 8. und 9. Dezember 2018 können die Besucher sich jeweils von 10 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt einen Eindruck verschaffen.
Dauerausstellung in neuer Zusammensetzung
Anlässlich des Jubiläums wird die Neuaufstellung der Dauerausstellung zur Kunst des 19. und zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts präsentiert. Sie bietet die Möglichkeit, die reichen Schätze des Museums neu zu entdecken. Die Sammlungsgenese der Kunstwerke sowie der historische Kontext ihrer Entstehung werden erstmalig durch kommentierende Wandtexte begleitet. Die Ausstellung "Sammlung im Blick: Zeichnungen aus sieben Jahrhunderten" (08.12.2018-24.03.2019) gibt einen umfassenden Überblick über den Bestand der Zeichnungen vom ausgehenden 15. Jahrhundert bis heute.
Mit einer Auswahl von über 120 Arbeiten zeigt das Museum Kunstwerke der Renaissance von Alten Meistern wie Rembrandt und Lucas Cranach dem Älteren, Arbeiten aus dem Sammlungsbestand römischer Barockzeichnungen von Salvator Rosa und Giovan Lorenzo Bernini und Kunst aus der Zeit um 1900 von Auguste Rodin, Gustav Klimt und Käthe Kollwitz. Max Beckmann ist als wichtiger Vertreter der klassischen Moderne umfangreich vertreten, die deutsche Kunst aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute wird als bedeutender Sammlungsschwerpunkt ebenfalls vorgestellt.
Kunstwerk zurück in der Ausstellung
In diesem Jahr fand die Restitution des ursprünglich aus wettinischem Besitz stammenden Gemäldes "Ansicht von Leipzig, von Lindenau aus gesehen" (um 1740) von Johann Alexander Thiele an seine früheren Eigentümer statt. Dank einer Spende von Herrn Klaus Guggenberger aus Leipzig konnte das Museum der Bildenden Künste das Werk zurückerwerben und damit für die Sammlungen erhalten. In der Kabinettausstellung "Pieter Pietersz. Der Graupenzähler" (noch bis 10.03.2019) wird das Gemälde aus dem 16. Jahrhundert nach einer aufwendigen und langjährigen Restaurierung erstmalig seit 1945 gezeigt. Auf Grund seines schlechten Erhaltungszustandes wurde es nicht mehr öffentlich ausgestellt. Eine Dokumentation gibt Einblick in die vielfältigen Arbeitsschritte der Restaurierung. Zwei weitere Fassungen, Leihgaben der Phoebus Foundation, Antwerpen, bedeuten das Motiv als "Bestseller" aus der Werkstatt des Künstlers.
Weitere Informationen
Alle Infos zum Museum finden Sie unter https://mdbk.de.