Auf den städtischen Waldflächen im Leipziger Auwald (rund 1.200 Hektar von rund 2.100 Hektar Gesamtstadtwaldfläche) wird langfristig ein ständiger Totholzvorrat von 50 Kubikmeter pro Hektar angestrebt. Außerdem ist flächendeckend ein sehr hoher Bestand an Biotopbäumen (mehr als 10 Stück pro Hektar) und eine große Zahl an potenziellen Biotopbäumen zu erhalten, zu schaffen und nachhaltig zu sichern.
Indem Biotopbäume erhalten und der Totholzanteil im Wald erhöht wird, werden vielfältige Lebensräume geschaffen, die den Artenreichtum von den an oder im Holz lebenden Organismen, den sogenannten Xylobionten fördern. Dazu gehören vor allem die holzbewohnenden Käfer wie zum Beispiel der Eremit (Osmoderma eremita), dessen Larven sich in vermoderndem Holz verschiedener Laubbäume entwickeln. Solche Alt- und Totholzarten (saproxylische Arten) gehören zu den am meisten gefährdeten Organismen Mitteleuropas. Der Hauptgrund ist die jahrhundertelange intensive Bewirtschaftung und die damit verbundene Armut an stehendem und liegendem Totholz in den meisten Wäldern. Daneben stellt abgestorbenes Holz einen wichtigen Kohlenstoffspeicher dar.
Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, Fragen an Andreas Sickert, Leiter der Abteilung Stadtforsten des Amtes für Stadtgrün und Gewässer der Stadt Leipzig, zu richten. Der Infoabend ist kostenfrei. Eine Anmeldung erfolgt über diesen Link und wird bis zum 13. September 2022 erbeten. Die Veranstaltung wird nicht aufgezeichnet. Der Online-Informationsabend startet um 18:30 Uhr. Der Veranstalter ist der NABU Sachsen.
Zeit und Ort
14. September 2022, 18:30–20:30 Uhr
Online: Link zum Anmeldetool: https://www.ufz.de/index.php?de=48154