Mit dem unerwartet raschen Vorstoß der US-Armee waren im April 1945 weite Teile Mitteldeutschlands zunächst unter amerikanische Besatzung gekommen. Nach dem Ende der Kampfhandlungen in Leipzig bestimmten Fragen des Neuaufbaus der Verwaltung und die grundlegenden Probleme der Ernährungssicherung und Entnazifizierung das Verhältnis zwischen der Leipziger Stadtverwaltung und der provisorischen Militärregierung. Im Mittelpunkt des Vortrages stehen neben diesen Problemfeldern die Organisation der Besatzungsverwaltung und die Handlungsspielräume des Bürgermeisters Johannes Vierling und des Polizeipräsidenten Heinrich Fleißner bis zum Abzug der amerikanischen Besatzer Anfang Juli 1945.
Nora Blumberg M. A. promoviert am Lehrstuhl für Sächsische Landesgeschichte der Universität Leipzig zum Thema "Mitteldeutschland unter amerikanischer Besatzung". Seit 2011 arbeitet sie im Auftrag des Bürgerkomitees Leipzig e. V. für die Auflösung der ehemaligen Staatssicherheit (MfS) freiberuflich an verschiedenen Projekten, u. a. zur Erforschung des Neuaufbaus der Sicherheitskräfte in Leipzig 1945-1952.
Die Veranstaltungsreihe "Leipziger Vorträge zur Stadtgeschichte" dient der Vorbereitung auf das Stadtjubiläum 2015. In Kooperation mit der Sparkasse Leipzig und der Universität hat die Stadt Leipzig mit dieser Reihe ein Forum zur Vorstellung neuer stadtgeschichtlicher Forschungen geschaffen.
Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung ist nicht nötig.