Im Stadtbezirk Süd stehen derzeit insgesamt fünf Grundschulen zur Verfügung. Jedoch wird in den nächsten zehn Jahren insbesondere in den Ortsteilen Südvorstadt und Connewitz der Bedarf an Grundschulplätzen stark ansteigen; im Ortsteil Südvorstadt sind bereits ab dem Schuljahr 2012/13 neue Grundschulplätze erforderlich.
Um die Versorgung mit ausreichend Grundschulplätzen sicherzustellen, plant die Verwaltung einen Ausbau mit drei Schritten am jetzigen Standort Bernhard-Göring-Straße 107: Neubau der 3. Grundschule, übergangsweise Bereitstellung von zusätzlichen Raumkapazitäten auf dem Gelände und Sanierung des jetzigen Gebäudes der 3. Grundschule.
Mit diesen aufeinander abgestimmten Baumaßnahmen machen wir einen entscheidenden Schritt für die Weiterentwicklung der Grundschullandschaft im Stadtbezirk Süd. Auf dem Grundstück der 3. Schule entsteht ein neues Schulgebäude. Und das vorhandene Gebäude wird erneuert und modernisiert. So kann die Zahl der Grundschulplätze in diesem Stadtgebiet in den kommenden Jahren deutlich erhöht werden, erklärt Bürgermeister Thomas Fabian.
Aus meiner Sicht ist dieses Projekt ein hervorragendes Beispiel für die immer stärkere Verzahnung von Bildung/Schulentwicklung mit der Stadt- und Quartiersentwicklung auf Basis des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes", so Baubürgermeister Martin zur Nedden.
Der Verwaltungsvorschlag wird voraussichtlich in der Ratsversammlung im Oktober votiert.
Neubau 3. Grundschule
Die 3. Grundschule soll bis zum Schuljahr 2014/15 einen Neubau mit integrierter Dreifeldsporthalle erhalten. Im Neubau sollen künftig fünf Klassen pro Schuljahr Platz finden und eine Dreifeldhalle für den Schul- und Vereinssport entstehen. Der Bau am nördlichen Ende des jetzigen Geländes wird Schule, Hort und Sporthalle in einem Gebäude beherbergen. Die Baudurchführung ist von Juli 2012 bis Juni 2014 geplant.
Im Ergebnis eines Architektenwettbewerbs wurde das Kölner Büro JSWD Architekten mit der Planung beauftragt. Der barrierefreie Neubau beherbergt die Bausteine Schule, Hort und Sporthalle in einem klaren karreeförmigen Baukörper. Die Schulräume umschließen einen zentralen Binnenraum, den Schulhof. Der teilweise ins Erdreich abgesenkte Sporthallenkörper endet im ersten Obergeschoss. Das Dach wird begehbar ausgeführt und bietet eine direkte Verbindung zum Hort und den Außenanlagen.
Die Kompaktheit des Baukörpers reduziert die Inanspruchnahme des Grundstücks auf ein notwendiges Minimum. Gleichzeitig ist sie eine wesentliche Grundlage zur Erreichung des Passivhausstandards für Schulen und Sporthallen. Die Dreifeldhalle ist zur gemeinsamen Nutzung der 3. Schule, des Kantgymnasium und von Vereinen vorgesehen. Nach vorliegender Planung belaufen sich die Gesamtkosten auf 16,7 Millionen Euro. Es wird mit einer Anteilsfinanzierung durch das Förderprogramm Schulhausbau in Höhe von sechs Millionen Euro gerechnet.
Sanierung des jetzigen Gebäudes der 3. Grundschule
Zusätzlich zum Neubau der Grundschule soll das jetzt vorhanden Gebäude für die Einrichtung einer weiteren neuen Grundschule saniert werden. Das Grundstück, auf dem sich die jetzige 3. Grundschule befindet, ist 22.000 Quadratmeter groß und bietet daher Platz für zwei Schulen.
Der 1970 errichtete Plattenbau wird nach Energieverordnung 2009 saniert, die vorhandene Sporthalle in Leichtbauweise perspektivisch durch eine Einfeldhalle ersetzt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 7,2 Millionen Euro. Die Baudurchführung ist von Januar 2015 bis Juni 2016 geplant.
Mit der neugebauten 3. Grundschule in unmittelbarer Nachbarschaft ergeben sich eine Reihe von Synergien. Teile der Freiflächen (z.B. Spielplatz, Verkehrsübungsplatz, Schulgarten) können durch beide Schulen genutzt werden, ebenso bestimmte Räume (Multifunktionsraum im Neubau). Weiterhin reduzieren sich verschiedene Kostenpositionen, beispielsweise für die Erschließung.
Zeitlich befristete Bereitstellung von Raumkapazitäten in Leichtbauweise
Auf Grund der steigenden Schülerzahlen ist die vorhandene Kapazität an der 3. Grundschule bereits im Schuljahr 2011/12 ausgeschöpft. Eine Kapazitätserweiterung ist in Form einer Interimslösung in Systembauweise während der Bauzeit des Neubaus und der Sanierung des Bestandsgebäudes erforderlich. Geeignete Mieträume zur Unterbringung einer Schule in bestehenden Immobilien im Einzugsgebiet der 3. Grundschule sind nicht vorhanden.
Es soll daher auf dem vorhandenen Grundstück zuerst ein Raumsystem für vier Unterrichtsräume mit Nebenräumen aufgebaut und angemietet werden. Geplant ist, dass sich 2013 eine zweite Ausbaustufe mit weiteren vier Schulräumen anschließen wird. Das Raumsystem wird ab dem Schuljahr 2012/13 bis einschließlich Schuljahr 2016/2017 zur Verfügung stehen. Die Kosten belaufen sich auf rund 866.000 Euro.
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
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