Arbeiten aus koptischer Zeit und Mittelalter, reiche Stickereien des Barock und 19. Jahrhunderts und aktuelle Werke treten so miteinander in Dialog. Traditionelle Kunstfertigkeit und Materialeinsatz ebenso wie digitale Techniken und neue Materialien sind in ihrem faszinierenden Einsatz zu entdecken.
Stickerei erfüllte immer das Bedürfnis, Individualität und Bedeutung in Kleidung einzuschreiben. Als Kontrast zu Fast-Fashion und Massenproduktion erlebt diese jahrhundertealte Technik der individuellen und detailverliebten Verzierung ein Comeback. In Form, Material und Motiven betont die aktuelle Mode handwerkliche Kunstfertigkeit und historische Bezüge und setzt Stickerei als Statement. Vor diesem Hintergrund zeigt die Ausstellung an ausgewählten Objekten der eigenen Sammlung die über die Jahrhunderte immer wiederkehrende Bedeutung von Stickerei in der Mode.
Themenschwerpunkte
Insgesamt sechs Themeninseln gliedern die Ausstellung:
- Kleidung als Bedeutungsträger: Zeichen, Bild, Text
- Inspiration Flora: blühende Pracht, reine Natürlichkeit, verlorenes Paradies
- Materialvielfalt: mehr als Gold, Silber und Pailletten
- Andere Kulturen: Anregungen und Ideenaustausch
- Technik für ReUse und Upcycling
- Neue Wege: Stickerei im Textil- und Modedesign von morgen
Neben den historischen Objekten und ausgewählten Beispielen aktueller Mode werden innovative Werke von Textilkünstlern und jungen Talenten präsentiert. Als Partner für diese Sonderschau hat das Museum die Textilklasse der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle unter der Leitung von Professor Bettina Göttke-Krogmann gewonnen. Die Arbeiten von neun Studierenden zeigen neue Ansätze für die Verwendung von Stickerei auf Kleidung für Hand- und Maschinenstickerei.
Zu sehen ist sie Ausstellung bis zum 29. März 2020.