Der Leipziger Professor geht in seinem Interview auch auf die Berichte von Covid-19-Infektionen eines Tigers in New York oder der Katze in Belgien. Er versteht die Sorgen der Tierbesitzer und erklärt, dass es derzeit keinen Hinweis darauf gibt, dass Infektionen von Mensch auf ein Haustier wirklich möglich sind.
Wie lange hält sich das Virus auf dem Fell?
In seinem Interview geht Professor Vahlenkamp ausführlich auf die Frage der Übertragung ein. Er berichtet über die Stabilität von Coronaviren in der Umwelt und belegt, dass eine Übertragung oder ein Kontakt nicht gleichzusetzen ist mit einer Infektion. Bei Berücksichtigung aller empfohlener hygienischer Maßnahmen, allen voran das Händewaschen, können Übertragungsmöglichkeiten nahezu ausgeschlossen werden: "Es liegen weltweit keinerlei epidemiologische Hinweise darüber vor, dass Haustiere als Überträger der Infektion bei ihrer derzeitigen Ausbreitung eine Rolle spielen."
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für Tierhalter
Das sagt Professor Vahlenkamp dazu: "Grundsätzlich gelten für Tierhalter die gleichen Vorsichtsmaßnahmen, die mit den allgemeinen Einschränkungen der physischen Kontaktaufnahme und den entsprechenden Abstandsregelungen verbunden sind. Die Versorgung eines Haustieres ist weiter möglich. Besitzer können auch weiterhin ihre Hunde ausführen, Futter kaufen oder den Tierarzt aufsuchen. Beim Ausführen von Hunden ist darauf zu achten, dass nur Mitglieder aus dem eigenen Haushalt den Hund begleiten dürfen, keine fremden Hunde gestreichelt werden und der Spaziergang nicht dazu genutzt wird, um sich mit Freunden oder Bekannten zu treffen.
Tierhalter in Quarantäne
Auch für diese besondere Situation, wenn ein Hund von Dritten ausgeführt werden muss, hat Professor Vahlenkamp einen Hinweis: "In diesem besonderen Fall ist darauf zu achten, dass die Hygienemaßnahmen auch die Hundeleine einschließen. Für etwaige Desinfektionsverfahren eignen sich Präparate mit 62 bis 71 Prozent Ethanol, 0,5 Prozent Wasserstoffperoxid oder 0,1 Prozent Natriumhypochlorit. Auch die in Waschmitteln enthaltenen, fettlösenden Tenside führen zur Inaktivierung von Coronaviren."
Weitere Informationen
Das vollständige Interview ist auf der Webseite der Universität Leipzig veröffentlicht: www.uni-leipzig.de