Vom 17. Januar bis zum 23. Mai 1990 ermöglichte der Runde Tisch den Neuanfang in der Stadt Leipzig, indem er dem ersten demokratisch gewählten Stadtrat die politische Verantwortung für die weitere Gestaltung übergab. Der Runde Tisch Leipzig, der sich nach der Anfechtung der Stadtratswahl konstituierte, entwickelte sich zu einem Gremium,das in kürzester Zeit Verantwortung für die Leipzigerinnen und Leipziger übernahm. In 24 Kommissionen wurden die Anliegen der Bürgerschaft in die Diskussion gebracht. Demokratie wurde somit erstmals konkret praktiziert und immer wieder geübt.
Der Runde Tisch heute
Der Runde Tisch 2015 soll an diese "Schule der Demokratie" erinnern und gleichzeitig das Wirken des Gremiums aufgreifen. Am 7. Mai werden ehemalige Teilnehmer und junge Menschen von Stadtschülerrat, Jugendparlament und Studierendenrat der Uni Leipzig darüber diskutieren, wie es in unserer Stadt weitergehen soll. Gemeinsam will man sich der Frage stellen: Was können wir tun, um die Menschen wieder für die Gestaltung von Stadtgesellschaft zu interessieren?
Prominente Mitstreiter am heutigen Runden Tisch sind Oberbürgermeister Burkhard Jung, Friedrich Magirius, Superintendent i.R. und ehemaliger Stadtpräsident sowie die Moderatoren Hans-Jürgen Sievers und Gerhard Riedel.