Erwartet werden im Gewandhaus zu Leipzig rund 1 500 Gäste. Die Moderation übernimmt bereits zum dritten Mal der Schirmherr der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, Harald Schmidt: "Ganz im Ernst: Depressionen sind nicht lustig. Aber besser behandelbar, als viele denken. Je mehr wir alle über die Erkrankung wissen, desto besser können wir damit umgehen. Deshalb rate ich jedem: Informieren Sie sich - der Patientenkongress Depression ist dafür eine gute Gelegenheit."
Volkskrankheit Depression: Nur Minderheit erhält die richtige Behandlung
Vier Millionen Deutsche leiden an einer behandlungsbedürftigen Depression. "Allerdings erhält nur eine Minderheit eine optimale Behandlung, auch weil sich die Betroffenen aus Angst vor Stigmatisierung keine Hilfe holen. Die öffentliche Diskussion in Verbindung mit dem Germanwings-Absturz droht dieses Problem zu verstärken. Umso wichtiger ist der Patientenkongress: die Stimme erheben, raus aus der Isolation - das sind Schritte zu mehr professioneller Hilfe und weniger Suiziden." so Professor Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Professor an der Universität Leipzig.
Depression am Arbeitsplatz als Themen-Schwerpunkt
Ein besonderes Augenmerk richtet sich beim diesjährigen Kongress auf das Thema "Depression und Arbeit". "Stress im Arbeitsleben wird häufig als Ursache für Depression angesehen. Aber das Gegenteil ist der Fall: Arbeit kann schützend wirken und helfen, Rückfälle zu vermeiden. Wichtig ist, dass es in Unternehmen ein Basiswissen zur Erkrankung gibt und Führungskräfte auf Betroffene eingehen." sagt Professor Ulrich Hegerl. In Workshops und Vorträgen geht es u.a. um Depression aus Sicht des Arbeitsgebers, betriebliche Sozialarbeit, Depression in der Ausbildung und psychische Erkrankungen als Vermittlungshemmnis bei Langzeitarbeitslosen.
Weitere Schwerpunkte des Kongresses sind u.a. Depression im Kindes- und Jugendalter, Partnerschaft und Depression sowie Hilfsangebote im Internet. Die Geschäftsführerin der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, PD Dr. Christine Rummel-Kluge weiß aus den Erfahrungen des ersten und zweiten Patientenkongresses Depression: "Viele Betroffene merken durch den Kongress, dass sie mit ihrer Erkrankung nicht alleine sind. Auch Angehörige empfinden den Erfahrungsaustausch mit anderen als große Stütze."
Lesung und Vortrag mit Bestseller-Autoren
Zu den Höhepunkten des zweitägigen Programms gehören ein kabarettistischer Vortrag von Bestseller-Autor Manfred Lütz, eine Lesung der Brigitte-Autorin Heide Fuhljahn und der Prelaunch des Dokumentarfilms über Depression "Die Mitte der Nacht ist der Anfang vom Tag". Im Rahmen des Kongresses findet auch in diesem Jahr der Kreativwettbewerb "Wege aus der Depression" statt. Die Besucher erwarten zudem die Verleihung des 3. Carlsson Wedemeyer-Förderpreises sowie, nach erfolgreichem Debüt in 2013, die Verleihung des "2. Deutschen Medienpreises Depressionshilfe". Veranstaltet wird der Kongress gemeinsam von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und der Deutschen DepressionsLiga.
Weitere Informationen
Das detaillierte Kongressprogramm mit weiterführenden Informationen und die Anmeldung finden Sie unter: www.deutsche-depressionshilfe.de/Kongress