14 Uhr Gedankveranstaltung in Abtnaundorf
Die Stadt Leipzig bittet auch in diesem Jahr alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am 27. Januar an die Gedenkstätte Abtnaundorf (Theklaer Straße/Höhe Heiterblickstraße).
Am 18. April 1945 wurde an dieser Stelle von Gestapo und SS eine Baracke des ehemaligen Außenkommandos des KZ Buchenwald mit 300 eingeschlossenen Häftlingen in Brand geschossen. Mehr als 80 von ihnen kamen dabei um oder starben später an ihren schweren Verletzungen. Seit 1958 erinnert ein steinerner Obelisk an diese Gräueltat, die als "Massaker von Abtnaundorf" in die Dokumente des Nürnberger Militärtribunals einging. Hier beginnt 14 Uhr eine Gedenkveranstaltung mit Ansprachen von Oberbürgermeister Burkhard Jung, Wjatschaslaw Anatoljewitsch Logutov, Generalkonsul der Russischen Föderation, und Scott M. Riedmann, Generalkonsul der USA. Vertreter der Evangelischen und der Katholischen Kirche sowie der Jüdischen Religionsgemeinde zu Leipzig werden Gebete für die Opfer des Holocaust sprechen. Im Anschluss werden Kränze niedergelegt und eine Schweigeminute gehalten. Für die musikalische Umrahmung sorgt der Leipziger Synagogalchor unter der Leitung von Ludwig Böhme mit Tenor Falk Hoffmann.
Kostenfreie Busse
Für die Fahrt nach Abtnaundorf und zurück zum Neuen Rathaus stellt die Stadt kostenlos Busse bereit, die 13:30 Uhr am Haupteingang des Neuen Rathauses starten.
15 Uhr: Gedenken im Neuen Rathaus
Zurück im Neuen Rathaus wird Oberbürgermeister Burkhard Jung gemeinsam mit Vertretern der Stadtratsfraktionen gegen 15 Uhr Kränze vor der Gedenktafel für die ermordeten Stadtverordneten in der Oberen Wandelhalle niederlegen.
Ausstellungseröffnung "Kämpfer, Kicker und Legenden"
Im Anschluss wird die Ausstellung "Kämpfer, Kicker und Legenden" in der Unteren Wandelhalle eröffnet. Die Sonderschau, die im Neuen Rathaus bis zum 4. Februar zu sehen ist, zeichnet Karrieren und Lebenswege großer Sportler des jüdisch-deutschen Fußballs nach, wie beispielsweise von FC-Bayern-München-Präsident Kurt Landauer und FCB-Trainer Richard "Little" Dombi. Die Ausstellung wird ergänzt durch Rechercheergebnisse zur Leipziger Fußballgeschichte, die erstmals in dieser Form zu sehen sind. Der Verein "Fanprojekt des Outlaw" hat dafür in Kooperation mit dem Leipziger Sportmuseum umfangreich recherchiert.