Der Eintritt ist frei. Das Schulmuseum Leipzig bittet bereits jetzt um Anmeldung: Tel.: 0341 - 213 05 68 oder E-Mail: info@schulmuseum-leipzig.de
Schlomo Samson wurde 1923 in Leipzig geboren und wohnte in der Gustav-Adolf-Straße 21, später in der Gottschedstraße. Er besuchte zunächst die 40. Volksschule (heute Sportmittelschule) später die Carlebachschule.
Vertreibung und Flucht
1938 wurde die Familie Samson auseinandergerissen: Im Januar 1938 wurde der Vater des Landes verwiesen, wenige Monate später auch sein Sohn Schlomo aufgrund eines harmlosen Schülerstreiches. Die Mütter flüchtete mit dem jüngeren Bruder 1939 erst nach Belgien, später in die Niederlande. Schlomo Samson wurde nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Holland in das Arbeitslager Westerbork deportiert, später nach Bergen-Belsen, wo sich die Familie erstmals nach der Vertreibung und Flucht wiedersah.
Schlomo Samson kam 1944 zusammen mit seinen Eltern und seinem Bruder Siegfried auf die sogenannte "Palästina-Liste", um gegen deutsche Gefangene in Palästina ausgetauscht zu werden. Er erkrankte 1945 an Flecktyphus und wurde noch am 9. April 1945 in Güterwagen auf einer Irrfahrt durch Deutschland transportiert. In der Niederlausitz wurde Schlomo Samson und wenige Überlebende dieses Transportes schließlich von der Roten Armee befreit. Schlomo Samson lebt seit 1946 mit seiner Familie im religiösen Kibbuz Schluchoth an der jordanischen Grenze.
Im Gedenken an die Reichspogromnacht vor 75 Jahren wird Schlomo Samson im Gespräch mit Elke Urban seine persönliche Geschichte als Holocaustüberlebender erzählen. Sein Buch "Zwischen Finsternis und Licht" kann bei der Gelegenheit gekauft und signiert werden.