Zum ersten Mal findet der Aachener Kongress Dezentrale Infrastruktur: Wasser Energie Abfall" in Leipzig statt. Im Rahmen der Umwelt- und Energiefachmessen TerraTec und enertec bietet die Veranstaltung vom 25. bis 26. Januar 2011 auf der Leipziger Messe Fachinformationen für die gesamte Branche. Schwerpunkte des Kongresses sind dezentrale Lösungen für die Abwasserentsorgung insbesondere in ländlichen Gebieten sowie dezentrale Energiesysteme und -potenziale durch die Verknüpfung der Systeme. Veranstalter des Aachener Kongresses sind das Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen (ISA), das Prüf- und Entwicklungsinstitut an der RWTH Aachen e.V. (PIA) und das Bildungs- und Demonstrationszentrum für dezentrale Abwasserbehandlung e.V. (BDZ).
Demografische Entwicklungen und die veränderte Ressourcensicherheit bei Energieträgern lösen Grundsatzfragen der Strukturentwicklung aus. Eine davon ist: Wie können Energie, Wasser und Abfall ressourceneffizient, sicher und wirtschaftlich organisiert werden?, sagt Ekkehard Trümper, Projektdirektor der TerraTec und enertec. Aus diesem Grund stehen die beiden Messen ganz im Zeichen der Dezentralität. Der Aachener Kongress verdichtet den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema in Leipzig, so Trümper.
Das sieht auch Mitveranstalter Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp von der ISA RWTH Aachen so: Wir erwarten zukunftsweisende Vorträge. Insbesondere für den Osten Deutschlands sind dezentrale Lösungen für die Abwasserentsorgung von gesteigertem Interesse. Dezentrale Infrastruktursysteme gewinnen durch den Rückgang öffentlicher Mittel sowie durch den absehbaren Bevölkerungsschwund in ländlichen Regionen immer mehr an Bedeutung. Die Frage nach der Sicherheit und Finanzierbarkeit müsse zeitnah beantwortet werden, so der Experte. Pinnekamp: Neben der Darstellung aktueller Trends geht es beim Kongress Dezentrale Infrastruktur auch darum, ob sektorübergreifende dezentrale Lösungen überhaupt zielführend sind.
In insgesamt fünf thematischen Blöcken bieten die zwei Veranstaltungstage hochkarätig besetzte Vorträge zu den Themen Kleinkläranlagen und Kleine Kläranlagen sowie Niederschlagswasserbehandlung in dezentralen Systemen. Auch dezentrale Energiesysteme sowie die Verknüpfung der Systeme und die damit verbundenen Energiepotenziale stehen im Fokus der Experten. Abgerundet wird der Kongress durch aktuelle Erfahrungsberichte und Wissenswertes zu Pilotprojekten führender Fachvertreter.
Eröffnet wird der Aachener Kongress durch Herbert Wolff, Staatssekretär des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft, sowie den Bürgermeister für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Leipzig, Uwe Albrecht. Professor Dr.-Ing. Klaus Beckmann vom Deutschen Institut für Urbanistik referiert anschließend über die Notwendigkeit dezentraler Infrastrukturen. Über die dezentrale Abwasserentsorgung als zentrales Thema im ländlichen Raum berichtet Johannes Pohl, Geschäftsführer der Stadtentwässerung Dresden. Abgerundet wird die Einführung durch Christian Micksch von der Sächsischen Energieagentur, der zentrale und dezentrale Systeme gegenüberstellt.
Anmeldungen für den 3. Aachener Kongress Dezentrale Infrastruktur Wasser Energie Abfall" sind bis zum 17. Januar 2011 unter www.terratec-leipzig.de/ticket möglich.
Quelle: Leipziger Messe GmbH)+++
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