Das Faltblatt ist ab Montag (5. Mai) kostenlos in allen Bürgerämtern sowie ab sofort an der Informationstheke und im Referat für Migration und Integration im Neuen Rathaus erhältlich. Es kann auch unter statistik.leipzig.de oder http:/leipzig.de/migranten heruntergeladen werden.
"Es ist inzwischen zu einer guten Tradition geworden, dass unsere Statistiker jedes Jahr im Frühling dieses Faltblatt aktualisieren, das diesmal noch aussagekräftiger geworden ist - durch die Aufnahme neuer Daten, so z. B. über Kinder mit Migrationshintergrund in Leipzigs Kitas, über die Entwicklung der Zahlen bei den Einbürgerungen oder bei den Leistungsempfängern nach dem Asylbewerberleistungsgesetz", betont der Integrationsbeauftragte der Stadt, Stojan Gugutschkow. "In der Stadtverwaltung, aber auch darüber hinaus werden diese Zahlen stark angefragt, um die tatsächliche Präsenz der Migranten in Leipzig in den verschiedenen Lebensbereichen, bei Planungen und strategischen Überlegungen berücksichtigen zu können. Sie sind zudem wichtige Indikatoren bei der Bewertung von Integrationsprozessen."
Wie das Amt für Statistik und Wahlen ermittelte, wohnten Ende 2013 in Leipzig 53.776 Personen mit einem Migrationshintergrund, das entsprach einem Bevölkerungsanteil von 10,0 Prozent. Nicht nur ihre absolute Zahl, sondern auch ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung stieg somit erneut im Vergleich zum Vorjahr.
Folgende Daten können dem Faltblatt u. a. entnommen werden:
- In Leipzig leben neben knapp 33.000 Ausländern weitere knapp 21.000 Einwohner mit einem Migrationshintergrund ‒ hierzu zählen insbesondere Spätaussiedler und eingebürgerte Personen sowie in zunehmendem Maße deren Kinder ("zweite Generation").
- 2013 wohnten in Leipzig Migranten aus 167 Herkunftsländern.
- Migranten sind im Durchschnitt 10,7 Jahre (Männer) bzw. 15,0 Jahre (Frauen) jünger als die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund und wirken damit der Überalterung der Leipziger entgegen
- Die meisten Migranten wohnen in den Stadtbezirken Mitte und Ost, die wenigsten in Nordwest und Nordost.
- Wichtigste Herkunftsländer sind bei den Ausländern Russland, die Ukraine und Vietnam, bei den anderen Migranten dominieren die Spätaussiedler aus Russland, Kasachstan und Polen.
- Bei jeder achten Eheschließung war 2013 mindestens ein Ehepartner Ausländer.
- Am Jahresende 2013 lebten 646 Asylbewerber in der Stadt Leipzig. Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhielten 1.491 Personen ( Stand: 30.11.2013 ).
- In den 288 Leipziger Kindertageseinrichtungen waren 2013 insgesamt 4.751 Kinder mit einem Migrationshintergrund angemeldet. Das entspricht einem Anteil von 12,9 Prozent aller angemeldeten Kinder.
- Der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund ist an den Grundschulen mit 14,9 Prozent am höchsten, an Mittelschulen beträgt er 14,5 Prozent und in Gymnasien 11,1 Prozent.
- 11.3 Prozent aller Studierenden an Leipzigs Hochschulen im Wintersemester 2013/2014 waren Ausländer.
- Die Arbeitslosenquote bei den Ausländern lag 2013 bei 21,5 Prozent (bezogen auf zivile Erwerbspersonen). Sie ist zwar zurückgegangen, ist aber dennoch mehr als doppelt so hoch wie bei den Deutschen.
- 4.775 Betriebe in Leipzig haben einen ausländischen Betreiber ‒ dies sind 8,4 Prozent aller bestehender Betriebe.