"Dies ist ein Geschenk an das Leipziger Publikum", betont Wolf-Dietrich Speck von Sternburg, Präsident der Stiftung und Erbe der Kunstwerke. Dass die Sammlung des Ritters Maximilian Speck von Sternburg - darunter Meisterwerke von Lukas Cranach d.Ä., Peter Paul Rubens und Caspar David Friedrich - dem Museum und der Öffentlichkeit erhalten geblieben sind, ist maßgeblich dem Engagement der Familie Speck von Sternburg zu verdanken. Sie verzichtete auf den privaten Eigentumsanspruch und gründete stattdessen 1996 die Sternburg Stiftung. Sie arbeitet eng mit dem Museum und der Stadtverwaltung zusammen, um die 202 Gemälde, 126 Zeichnungen und mehr als 500 druckgrafischen Blätter sowie die dazugehörige Bibliothek weiterhin den Besuchern zeigen zu können.
Gemäldesammlung seit sechs Generationen erhalten
Schon Maximilian Speck von Sternburg sorgte mit einer besonderen Erbregel - der älteste Erbe erhielt jeweils die Verantwortung für die gesamte Sammlung - dafür, dass die Kunstwerke nicht durch Erbstreitigkeiten getrennt werden konnten. "Diese Majoratsregelung ist nahezu einmalig", schätzt Wolf-Dietrich Speck von Sternburg noch heute die feinsinnige Erbregel seines Ururgroßvaters. Das gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen, der Stadt Leipzig sowie der Kulturstiftung der Länder entwickelte Stiftungsmodell sichert dem Museum diese wichtige Sammlung als Dauerleihgabe. "Denn die Bilder gehören dahin, wo sie angeschaut werden können!"
Freier Eintritt für Rubens, Cranach und Co.
Am Geburtstag der Stiftung führen Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg und Museumsdirektor Dr. Hans-Werner Schmidt um 11 Uhr durch die Sammlung. Beim Rundgang können die Besucher neben Meisterwerken von Rubens oder Cranach auch Wolf-Dietrich Speck von Sternburgs Lieblingsbild betrachten: die "Musizierende Gesellschaft" von Gerard van Honthorst aus dem Jahr 1629.