An der Volkshochschule Leipzig hat jetzt ein Projekt begonnen, das sich dem Thema Arbeitsplatzorientierte Grundbildung widmet. Darin wird ein Kurskonzept für funktionale Analphabeten entwickelt, das auf eine Tätigkeit im Hotel- und Gaststättenwesen vorbereitet. Gleichzeitig wird ein Beratungskonzept zur Unterstützung der Lern- und Entwicklungsprozesse der Kursteilnehmer erarbeitet.
Millionen funktionale Analphabeten
Hintergrund sind die im vorangegangen Förderschwerpunkt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ermittelten erschreckenden Zahlen zum Analphabetismus von Erwachsenen: In Deutschland gibt es rund 7,5 Millionen funktionale Analphabeten, das heißt, Menschen, die trotz Schulpflicht nicht ausreichend Lesen und Schreiben können, und so nicht am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Das wirkt sich insbesondere auf die Berufstätigkeit aus. Geringqualifizierte arbeiten häufig im Dienstleistungsbereich. Dort steigen jedoch die Anforderung an die Lese- und Schreibfähigkeit immer mehr. Aus diesem Grund wurde für den Zeitraum 2012 bis 2015 ein neuer Schwerpunkt entwickelt: die arbeitsplatzorientierte Grundbildung für Erwachsene.
Schulung der Kursleiter
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für gelingendes Lernen sind die Kursleiter, die in diesem Bereich hohen Belastungen ausgesetzt sind, da sich Ihre Arbeit nicht auf rein fachliche und pädagogische Fragen beschränkt, sondern alle Themen der Lebensberatung umfasst. Die erste Etappe besteht daher in der Ausbildung von Kursleitern in der Anwendung der Methode der Kollegialen Beratung, einem supervisionsähnlichen Instrument, um Belastungssituationenkonstruktiv begegnen zu können.
Wissenschaftliche Begleitung
Das gesamte Vorhaben wird von der Universität Leipzig wissenschaftlich begleitet, die Ergebnisse über die Wirksamkeit verschiedener Methoden und Verfahren liefert, so dass eine nachhaltige Qualitätsverbesserung der Erwachsenenalphabetisierung gewährleistet ist. Die Ergebnisse werden öffentlich publiziert und zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung stehen.
Das Projekt wird vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Volkshochschule Leipzig
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