Im Zuge der vier Bauabschnitte wurden Teile des Daches repariert, die Wände neu verputzt und mit dem Originalfarbton versehen. Im Boden des Ganges wurde eine Stahlbetondecke eingezogen, darauf sind nach Vorgabe des Denkmalschutzes Hockenauer Sandsteinfließen in historischem Muster verlegt. Mit der Ausführung der Arbeiten war das Amt für Gebäudemanagement der Stadt Leipzig beauftragt. Die Baukosten belaufen sich auf 950.000 Euro.
Mit Beschluss der Ratsversammlung vom 25. September 2012 war im Mai 2013 mit der aufgrund von instabilen Stahlträgern dringend notwendigen Arbeiten begonnen worden.
Zur Geschichte des Bauwerks
Der Arkadengang, welcher das Gebäude umrahmt und die Eingänge zu den Trauerhallen beinhaltet, ist Teil der imposanten denkmalgeschützten Kapellenanlage, welche zentral im Südfriedhof liegt. Er war ursprünglich als Beisetzungsort für Sargbestattungen in einer Gruft vorgesehen und gibt dem neoromanischen Bauwerk seinen besonderen mittelalterlichen Charakter.
Die sogenannten Gruftarkaden wurden nur einmal 1920 für eine Bestattung genutzt. Eine Ausbettung des damals in der Gruft Nr. 5 liegenden Sarges erfolgte 1923 in eine Grabstelle auf dem Südfriedhof.
Nach den Plänen des Stadtbaurates Otto Wilhelm Scharenberg war die große Kapellenanlage mit 3 Feierhallen, dem Krematorium und dem Kolumbarium ab 1906 über einen Zeitraum von 5 Jahren errichtet worden.