Diese und eine Vielzahl weiterer interessanter Daten enthält das Faltblatt "Migranten in Leipzig 2008", das am 21. Juli vom Amt für Statistik und Wahlen und vom Referat Ausländerbeauftragter vorgestellt wurde und das kostenlos in allen Bürgerämtern sowie an der Informationstheke im Neuen Rathaus erhältlich ist. Es kann auch unter www.leipzig.de/statistik heruntergeladen werden.
Seit 2001 wird regelmäßig ein Faltblatt zum Thema "Ausländer in Leipzig" herausgegeben. Erstmals erscheint es nun unter der neuen Überschrift. "Ich bin sehr froh, dass es unseren Statistikern gelungen ist, in einem aufwändigen Verfahren statistische Angaben nicht nur über die ausländische Wohnbevölkerung, sondern auch über die anderen Einwohner mit Migrationshintergrund in Leipzig zusammenzustellen", betont der Leiter des Referats Ausländerbeauftragter, Stojan Gugutschkow. "Denn diese Zahlen verdeutlichen die reale Präsenz der Migranten in der Stadt und erlauben eine bessere Berücksichtigung in den verschiedenen Lebensbereichen, bei Planungsprozessen und strategischen Überlegungen."
Andreas Martin vom Amt für Statistik und Wahlen ergänzt dazu: "Die Datenbasis für eine umfassende Einbeziehung aller Migranten in statistische Analysen ist bisher fast nur bei Angaben zur Bevölkerung aus dem Einwohnerregister relativ gut. So sind Aussagen zu wichtigen Lebensbereichen wie zum Beispiel Bildung oder Wirtschaft nach wie vor nur für Deutsche und Ausländer zu treffen. Wir sind aber weiterhin um differenziertere Erfassungen auch in diesen Bereichen bemüht."
Folgende Daten machen die Bedeutung der inhaltlichen Erweiterung des Faltblattes sichtbar:
- In Leipzig leben neben rund 33 000 Ausländern weitere rund 16 500 Einwohner mit einem Migrationshintergrund - hierzu zählen insbesondere Spätaussiedler, eingebürgerte Personen, aus dem Ausland zugezogene Deutsche sowie all deren Kinder.
- Migranten sind im Durchschnitt 8 Jahre (Männer) bzw. 13,5 Jahre (Frauen) jünger als die Gesamtbevölkerung und wirken damit der Überalterung der Leipziger Bevölkerung entgegen.
- Wichtigste Herkunftsländer sind bei den Ausländern die Ukraine, Russland und Vietnam, bei den deutschen Migranten dominieren die Spätaussiedler aus Russland und Kasachstan.
- Der Anteil der ausländischen Studierenden ist in den letzten Jahren auf fast 10 Prozent gestiegen, bei den Studienanfängern sind es zuletzt 16 Prozent.
- Der Anteil der Betriebe mit einem ausländischen Betreiber stieg 2007 auf 7,4 Prozent, hingegen ist die Arbeitslosenquote bei den Ausländern mit 45,8 Prozent überdimensional hoch.
Ansprechpartner:
Stojan Gugutschkow
Leiter des Referats Ausländerbeauftragter
Tel. 123 2690
Mail: stojan.gugutschkow@leipzig.de
Andreas Martin
Amt für Statistik und Wahlen
Tel. 123 2837
Mail: statistik-wahlen@leipzig.de
Link: Faltblatt Migranten text
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