Über das Gelände führte uns Katja, die uns wegen des Gestanks, der uns erwarten würde, schon mal vorwarnte. Und tatsächlich hielten sich die meisten Schülerinnen und Schüler die Nase zu, begleitet von lauten Ausrufen des Ekels, als wir vor dem Kanal standen, der das Abwasser ins Klärwerk führt. Auch fanden viele den Blick auf den Container unappetitlich, in dem die Feststoffe gesammelt werden, die mittels Rechen aus dem Wasser geholt werden.
Damit hatten wir die geruchintensivsten Stationen unserer Exkursion zum Glück schon hinter uns gelassen, denn weiter ging es zum Sandfang, in dem sich der Sand unten im Becken absetzt und zum Vorklärbecken, in dem von einer sich langsam bewegenden Brücke Öle und zersetzter Kot von der Wasseroberfläche abgezogen werden.
Katja erklärte uns, dass Rechen, Sandfang und Vorklärbecken zur mechanischen Reinigung gehören, die nach dem Vorklären abgeschlossen ist. Als nächstes besichtigten wir die Belebungsbecken, in denen die biologische Reinigung stattfindet. Katja zeigte uns Bilder von den unterschiedlichen Bakterien, wie zum Beispiel dem „Bärchentier“, die sich vom verbleibenden Schmutz im Abwasser ernähren. Für die Schülerinnen und Schüler war es kaum vorstellbar, dass sich ungefähr eine Quadrillion dieser Tierchen in den Becken befinden.
Die letzte Stufe im Klärprozess bilden die Nachklärbecken, in denen sich der Klärschlamm absetzt und abgetragen wird. Zum Schluss zeigte uns Katja den Schaubrunnen. Dort konnten wir geklärtes Wasser abzapfen und uns vergewissern, dass es nicht mehr die braune Farbe vom Anfang hat, sondern klar ist und damit in den Fluss geleitet werden kann.
Alle Kinder bekamen noch einen Beutel mit Brotdose und Infobroschüre geschenkt und dann ging es wieder zurück in die Schule.