Der neue Standort wird als Außenstelle der Förderschule Thonberg geführt. Künftig lernen hier maximal 66 Schülerinnen und Schüler in sechs Klassen der Werkstufen – das entspricht ungefähr dem Schulbesuchsjahr zehn bis zwölf (Schülerinnen und Schüler zwischen 15 und maximal 21 Jahre). Jede Klasse besteht aus höchstens elf Jugendlichen, die durch bis zu fünf pädagogische Fachkräfte unterstützt werden.
Mit Musik- und Bewegungsraum und Trainingswohnung
Die Außenstelle Mahlmannstraße nutzt nur einen Teil des Gebäudes, das 1995 als Berufsfachschule bereits barrierefrei errichtet worden war. Neu eingerichtet wurden jetzt unter anderem ein Musik- und Bewegungsraum und eine Trainingswohnung, in der mit den Schülern der Umgang mit Alltagsanforderungen trainiert wird. Die Berufsfachschule, die GBS Leipzig - Gemeinnützige Gesellschaft mbH für technische und kaufmännische berufsbildende Schulen, wird im Gebäude weiterhin Teilbereiche nutzen.
Steigender Förderbedarf - weitere Planungen
„Ich freue mich, dass wir hier in der Mahlmannstraße einen neuen Förderschulstandort eröffnen können. Das ist dringend notwendig, da die Entwicklung des Leipziger Schulnetzes in den vergangenen Jahren von einem stetigen Anstieg des Bedarfes in allen Schularten geprägt ist“, erklärt Vicki Felthaus. Die angestrebte Inklusion ist im Bereich der Förderschulen mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung nur in wenigen Fällen möglich, sodass die entsprechenden Schulen ihre maximale Auslastung bereits überschritten haben. Die gestiegene Anzahl schulpflichtiger Kinder mit Schwerstmehrfachbehinderung tragen zu einer Verschärfung der Situation bei. „Langfristig planen wir entsprechend der Schul- und Kitabaustrategie einen Neubau einer Förderschule in der Zweenfurther Straße sowie die Erweiterung und Modernisierung der Kurt-Biedermann-Schule, die beide voraussichtlich 2029 fertig werden sollen“, blickt die Schulbürgermeisterin voraus.