Mehrere hunderttausend Kinder wurden während des Zweiten Weltkrieges in der UdSSR, Polen und in der früheren Tschechoslowakei von den deutschen Besatzern ihren Familien entrissen und verschleppt. Ziel war die so genannte "Rückholung germanischer Volkssubstanz" durch Adoption in deutsche Familien.
In dieser Ausstellung werden die Opfergeschichten erzählt, die der Ausstellungsmacher Christoph Schwarz aus Freiburg gemeinsam mit einigen Zeitzeugen zusammengetragen hat. Die Ausstellung versucht, die Öffentlichkeit für das sehr berührende Thema zu sensibilisieren und die Problematik besser verständlich zu machen.
Es ist eine Ausstellung des Vereins "Geraubte Kinder - vergessene Opfer e.V.", Freiburg, in Kooperation mit der Volkshochschule Leipzig. Der Verein widmet sich der juristischen Aufarbeitung der NS-Verbrechen und kämpft für die Entschädigung der Opfer.
Im Rahmen des Begleitprogramms kommen weitere Zeitzeugen zu Wort und schildern ihre Schicksale. Es werden Biografien und Schicksale von Menschen erzählt, die in ihrer Kindheit verschleppt und "eingedeutscht" wurden.
Der Eintritt ist frei.
Wann
13. April bis 27. Mai 2016
Wo
Volkshochschule Leipzig
Löhrstraße 3-7
04105 Leipzig
Ausstellungseröffnung
Dienstag, 12. April 2016
19 Uhr
Christoph Schwarz führt gemeinsam mit dem Zeitzeugen Hermann Lüdeking durch die Ausstellung.
Begleitprogramm
- 19. und 27. April 2016, jeweils 19 Uhr, Film "Geraubte Kinder aus Europa" von Christoph Schwarz
- 27. Mai 2016, 19 Uhr,Finissage mit Dariusz Pawlos, Direktor der Stiftung "Polnisch-Deutsche Aussöhnung" und der Zeitzeugin Barbara Paciorkiewicz, die als Kind aus Lodz verschleppt wurde