Tel-Aviv zählt rund 4.000 Gebäude im Bauhaus-Stil. Das ist weltweit eine der größten Ansammlungen von Gebäuden dieser Epoche, sie werden auch als "Weiße Stadt" (White City) von Tel-Aviv bezeichnet. 2003 wurden sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Häuser dieser Architektur entstanden in den 30er- und 40er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Nach rund 80 Jahren sind sie nun baufällig und es besteht Bedarf an flächendeckender Sanierung.
Diese Ausstellung zeigt das besondere Potential, das die Stadt der modernen Architektur am Mittelmeer birgt und lädt auch zur Diskussion der zum Teil gewagten Sanierungsprojekte ein. Mit Blick auf die bevorstehenden 100-Jahr-Feiern des Bauhauses in Weimar, Dessau und Berlin ist die Präsentation auch eine Grußbotschaft aus Tel-Aviv. Man hatte beim Bau der "Weißen Stadt" natürlich nicht die Absicht, ein Weltkulturerbe zu schaffen. Vielmehr waren es historische Umstände und Zufälle, die dazu führten. In diesen Jahren kamen viele jüdische Neueinwanderer ins Land. Unter ihnen waren auch Architekten, einige davon Absolventen des Bauhauses. Diese revolutionierten den Baustil in Tel-Aviv zu einem Zeitpunkt, in dem eine riesige Anzahl von Häusern neu gebaut wurde, um der Einwanderungswelle gerecht zu werden.
Ausstellung
Vom 13. Februar bis zum 31. März 2017 zeigt eine Ausstellung im 5. Obergeschoss des Neuen Rathauses zahlreiche farbige Abbildungen von Bauwerken der "Weißen Stadt". Fotos von der Sanierung und zum Teil Aufstockung stehen neben historischen Aufnahmen und Plänen. Die Ausstellung des Bauhaus-Centers Tel-Aviv wird präsentiert mit Unterstützung
des Sächsischen Staatsministeriums des Innern und der Kulturstiftung Leipzig.
Öffnungszeiten
Die Ausstellung ist von Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr und Freitag 8 bis 15 Uhr geöffnet.