Interaktive Bibliographie
Seit Beginn des Monats sind die neuen Online-Angebote nun für alle nutzbar. Erster Baustein ist eine Bibliographie mit interaktiver Dimension, die es so noch nicht gab. Denn neben einer erweiterten Suche nach bibliographischen Werken zu Bach, kann jeder individuell auf weiteren, noch nicht aufgeführten Bestand, hinweisen. Ein Formular - auszufüllen in Deutsch, Englisch oder Französisch - macht's möglich.
Wer fündig geworden ist, gelangt per Mausklick zum kostenpflichtigen Download und findet eine Liste aller deutschen oder internationalen Bibliotheken, bei denen es das gesuchte Werk gibt. Bisher gibt es mehr als 65.000 Titeldaten im Bestandskatalog der Bach-Archiv-Bibliothek.
Digital forschen
Zusätzlich ermöglicht die Plattform das Forschen von zu Hause aus. Auf "Bach Digital" lässt sich das internationale Schrifttum, wie Notenblätter, nach wissenschaftlichen Kriterien filtern. Christine Blanken, Leiterin der Forschungsabteilung, verspricht: "jeder kann damit Bach-Forscher sein". Seit 1999 sammelt das Archiv bereits Daten und in den nächsten drei Jahren wird die Datenbank durch zusätzliche geplante Kooperationen im In- und Ausland auch weiterhin wachsen.
Aktiv werden: Memory und Musizieren
Neben den bereits bestehenden digitalen Ausstellungs-Rundgängen gibt es neue Möglichkeiten, online aktiv zu werden. In einer Mediathek können die Internetnutzer Bach-Werken lauschen und verschiedene Interpretationen des jeweiligen Werkes sogar vergleichen. Dass Lernen Spaß machen kann, zeigt die aktuellste Implementierung: Computerspiele. Die Bach-Forschung wird hier noch einmal mit den Bach-Interpretationen vereint. Ob beim Memory oder durch das Selbst-Musizieren, die Inhalte des Archivs lassen sich so leicht erschließen.
Die Leipziger Bach-Forscher hoffen durch ihre interaktiven Online-Angebote vor allem auf eine rege weltweite Beteiligung bei der Pflege der Datenbank zum Bach-Schriftentum. Zurzeit besuchen täglich zwischen 400 und 900 Nutzer aus aller Welt "Bach Digital".