Das Bachfest 2008 gestaltet bis zum 22. Juni ein ausladendes Programm nicht nur für ausgewiesene Bach-Kenner
Mit einem fulminanten musikalischen Festival trägt Leipzig bis zum 22. Juni den Namen Bach erneut in alle Welt. Über 100 Veranstaltungen widmen sich in diesem Jahr nicht vorrangig dem Genius selbst, sondern auch seinen Söhnen. Mitte des 18. Jahrhunderts waren vor allem Carl Philipp Emanuel und Johann Christian die prominenteren, weil erfolgreicheren Bachs. Sie spielten eine maßgebliche Rolle im modernen Musikleben nicht nur Leipzigs und prägten damit die Epoche des Übergangs vom Barock zur Klassik entscheidend mit. Diese Spuren publik zu machen, ist musikalisches Anliegen des Bachfestes 2008.
Bachs Wirkung auf spätere Generationen blieb aber nicht auf Söhne und Schüler begrenzt. Die geistigen Nachfahren der folgenden Musikepochen haben sich mit Interesse und Ehrfurcht, gelegentlich auch skeptisch und kritisch, mit seinem musikalischen Oeuvre auseinandergesetzt. Daher steht zum Beispiel das Casals-Quartett mit Werken von Beethoven, Schubert und Mendelssohn oder Sir Roger Norrington und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen mit der großen Es-Dur-Sinfonie von Mozart auf dem Programm.
Erstmals hat das Bachfest jetzt einen Kompositionsauftrag an einen zeitgenössischen Tonkünstler vergeben: Friedrich Goldmann wird sich mit der Uraufführung Fantasia über die Fundamentalnoten eines Arioso von JSB den Söhnen anschließen. Auch für die kommenden Jahre sind bereits Auftragswerke an internationale Künstler vergeben worden.
Zur besseren Orientierung ist das Gesamtprogramm des Bachfestes in übersichtliche, teils neue Reihen gegliedert, wie beispielsweise Bach familiär oder BACHmosphäre. Sie und vor allem neue Aufführungsorte sollen das Fest aus den Konzertsälen in die Stadt tragen. Erwartet werden hervorragende Künstler und Ensembles wie Hille Perl, La Stavaganza Köln, das Collegium Vocale Gent oder die Akademie für Alte Musik Berlin.
Die Bach-Medaille der Stadt Leipzig verleiht Oberbürgermeister Burkhard Jung in diesem Jahr an den Dirigenten Hermann Max. Er wird die Auszeichnung am 15. Juni im Gohliser Schlößchen entgegen nehmen. Hermann Max erhält die Anerkennung für sein Lebenswerk, das eng mit der Musik Johann Sebastian Bachs verknüpft ist. In den vergangenen Jahren erhielten sie bereits Nikolaus Harnoncourt, Ton Koopman, Sir John Eliot Gardiner, Helmut Rilling und Gustav Leonhardt.
Das Gesamtprogramm ist auch im Internet unter www.bach-leipzig.de zu finden.
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