EXIST-Gründerstipendium für Justus von Grone (25) und Alexander Hiller (24), Gründer einer innovativen E-Commerce-Plattform
Kauft man heute im Internet ein Fahrrad, kann man die richtige Produktwahl oft erst nach dem Vergleich verschiedener Preise und Bewertungen aus den unterschiedlichsten Quellen des World Wide Web treffen. Mittels der sogenannten semantischen Technologie möchten nun zwei Absolventen der Handelshochschule Leipzig (HHL), Justus von Grone (25) und Alexander Hiller (24), alle kaufrelevanten Informationen auf einer einzigen Online-Plattform bündeln. Von Grone erklärt: Die semantische Technologie ist dafür da, umgangssprachliche Produktanfragen richtig zu verstehen und die für den Käufer relevanten Informationen aus den Datenfluten des Internets zusammenzutragen. Produktdaten von eBay, Amazon und anderen Anbietern werden innerhalb unserer E-Commerce-Plattform berücksichtigt. Zusätzlich beziehen wir auch den Produktstandort mit in die Ergebnisliste ein, was im Zusammenhang mit der Abholung der gekauften Ware beim Verkäufer von Interesse sein kann.
EXIST-Gründerstipendium für HHL-Absolventen
Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate erhalten Gründer aus der HHL das EXIST-Gründerstipendium. Nach Mario Körösi (28) und seinem Internetportal netzschaffende.de, haben nun auch die beiden HHL-Absolventen von Grone und Hiller das EXIST-Gründerstipendium erhalten. Von Grone: Durch das Stipendium können wir uns ein Jahr lang auf die weitere Entwicklung unserer E-Commerce-Plattform konzentrieren. Zudem verschafft es uns auch Vorteile in Gesprächen mit zukünftigen Investoren. Ohne die Mithilfe der HHL wäre die Seed-Finanzierung durch dieses Stipendium nicht möglich gewesen.
Im Rahmen des EXIST-Gründerstipendiums erhalten von Grone und Hiller ein spezielles Mentoring durch den E-Commerce-Spezialisten und HHL-Professor Pierfrancesco La Mura. Ein ebenfalls durch das Stipendium ermöglichtes Coaching erhalten die jungen Unternehmer durch den SMILE-Gründer-Coach Matthias Tischner. SMILE ist ein Gründernetzwerk und besteht aus den Partnern Universität Leipzig, Handelshochschule Leipzig (HHL) und Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK). SMILE wird durch den Europäischen Sozialfonds (ESF), durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit (SMWA) und durch das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) gefördert.
Für Dr. Stephan Stubner, Akademischer Direktor des Programms für International Entrepreneurship der Handelshochschule Leipzig (HHL), ist die Zuteilung des EXISTGründerstipendiums an die HHL-Absolventen Beweis dafür, dass es in Zeiten der Wirtschaftskrise für innovative Ideen durchaus noch Fördermittel gibt. Laut Stubner gilt das vom Bundeswirtschaftsministerium initiierte EXIST-Programm als eines der attraktivsten Förderprogramme seiner Art.
Das EXIST-Gründerstipendium
Das EXIST-Gründerstipendium fördert Unternehmensgründer aus Hochschulen, die ihre Gründungsidee im Bereich wissensbasierte (akademische) Produkte und Dienstleistungen in einen Geschäftsplan umsetzen möchten. Es setzt in der frühesten Phase der Unternehmensfinanzierung, der sogenannten Seed-Phase an. In dieser Zeit gilt es für den 2 Gründer, den Business Plan zu schreiben und das Produkt zu entwickeln. Das EXISTGründerstipendium gewährt einen nicht zurückzuzahlenden Zuschuss für die Dauer eines Jahres. Die Förderung in Form von persönlichen Stipendien geht an bis zu drei Studenten, Absolventen oder Doktoranden. Sie umfasst ein Budget für Sachmittel und Coaching. Die Finanzierung erfolgt bis zu einer Höhe von bis zu 100.000 Euro und ausschließlich in Kooperation mit einer Hochschule. Diese muss in ein Gründernetzwerk eingebunden sein, verwaltet die Fördermittel und stellt dem Gründer einen Mentor sowie einen Arbeitsplatz und infrastruktur zur Verfügung.
Die Gründerschmiede HHL+++
Mit über 70 Gründungen, die in den letzten zehn Jahren von HHL-Absolventen ausgegangen sind, hat sich Deutschlands erste Adresse für den Management-Nachwuchs auch zu einem sehr erfolgreichen Inkubator für Unternehmensgründungen entwickelt. Prominente Beispiele sind die Gewinner des WirtschaftsWoche-Gründerwettbewerbs SunCoal Industries, die Gewinner des FTD-Wettbewerbs Gründer des Monats VerkehrsmittelVergleich.de oder auch die Leipziger Unternehmen Spreadshirt und billigflieger.de. Laut einer Umfrage im Sommer 2008 unter den Gründern konnten durch ihr unternehmerisches Engagement bereits über 1.500 Arbeitsplätze geschaffen werden, davon allein 500 in der Region Leipzig/Halle.+++
Weitere Informationen:
strategy.hhl.de/entrepreneurship
Handelshochschule Leipzig (HHL+++
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