Über 50 Jahre lang weilten sie nicht in Leipzig, nun sind sie an ihren Entstehungsort zurückgekehrt: Zwei Primatengruppen aus jeweils drei Gorillas und drei Orang-Utans, eine Robbe und ein Zebra. Die Objekte wurden einst von Herman H. ter Meer gefertigt, der die Präparationskunst von Leipzig aus in neue Sphären hob und noch heute den weltweiten Standard prägt. "Dank unserer guten Kontakte nach Berlin können wir die Dermoplastiken dieses exzellenten Präparators zurück nach Leipzig holen. Herman H. ter Meer und sein Werk werden eine Hauptsäule des neuen Naturkundemuseums darstellen, wir sind sehr glücklich über die Rückkehr dieser bedeutsamen Werke", so der Direktor des Naturkundemuseums Dr. Ronny Maik Leder.
Herman H. ter Meer wirkte Anfang des 20. Jahrhunderts am Zoologischen Institut und Museum der Universität Leipzig, wo er auch Objekte der ersten deutschen Tiefsee-Expedition aufarbeitete. Hier entstand eine große Sammlung ter Meer’scher Präparate, die nach der Hochschulreform der DDR 1968 zerschlagen wurde. Einen wesentlichen Teil übernahm das Leipziger Naturkundemuseum, welches mit mehr als 250 ter Meer-Objekten die weltweit größte Sammlung seines Schaffens besitzt.
ter-Meer-Jahr 2022
Das Naturkundemuseum Leipzig wird dem Künstler und Revolutionär bereits vor der Eröffnung des neuen Museums ein angemessenes Podium bieten, indem es neben der Präsentation seiner Werke in der jetzigen Dauerausstellung 2022 ein ter-Meer-Jahr ausruft. Dieses ist auch Teil des städtischen Themenjahres "Leipzig – Stadt der Bildung" und wird seitens des Museums mit zahlreichen Workshops, Vorträgen und Tagungen bespielt werden.