"Mit dem Bau einer neuen Stadtteilbibliothek am Otto-Runki-Platz können wir ein langjähriges Vorhaben, im Leipziger Osten eine große Bibliothek zu etablieren, endlich umsetzen. Zugleich erhält das Quartier mit der Stadtteilbibliothek einen sozialen und interkulturellen Treffpunkt für Familien, Erwachsene sowie für die vielfältigen Gruppen und Initiativen im Einzugsgebiet", sagt Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke.
Einzugsgebiet wie in der Südvorstadt
Von der Stadtteilbibliothek profitieren rund 26.000 Bewohner der Stadtteile Neustadt-Neuschönefeld und Volkmarsdorf. Zusätzlich zählen Anger-Crottendorf, das Zentrum-Ost, Sellerhausen-Stünz und Reudnitz-Thonberg zum erweiterten Quartier mit weiteren mehr als 47.000 Menschen. Damit würde der Neubau ein ähnliches Einzugsgebiet wie die große Stadtteilbibliothek Südvorstadt bedienen.
Bibliothek am Torgauer Platz zu klein
Die bislang am Torgauer Platz eingemietete Bibliothek reicht mit ihren 300 Quadratmetern Nutzfläche für diese Anforderungen größentechnisch nicht mehr aus und wird nach der Eröffnung am Otto-Runki-Platz aufgegeben. Vom größeren Medien- und Informationsangebot profitiert auch die Programmarbeit der Städtischen Bibliotheken für die ansässigen vier Schulen und fünf Kindertagesstätten.
Konzept der vier Räume
Geplant ist die Umsetzung des skandinavischen Konzepts der "Vier Räume" - Lernraum, Treffpunkt, Raum für Anregungen und Raum für Aktivitäten, die die zeitgemäßen Aufgaben einer Bibliothek baulich abbilden. Diese sollen zugleich nach dem Ansatz der offenen Flächen (Open Plan) möglichst flexibel nutzbar gestaltet werden. Geplant wird mit einer Nutzfläche von rund 1.000 Quadratmetern verteilt auf zwei Etagen, die Platz für etwa 15.000 Medien bieten. An der Ausgestaltung der Bibliothek sollen die Bürger beteiligt werden. Dazu ist ein Termin am 1. Juli 2021 vorgesehen, zu dem Ideen und Vorstellungen geäußert werden können. Damit wird zudem ein zentrales Ziel der neuen Bibliotheksentwicklungskonzeption (BEK) ab 2020 angegangen.
Wettbewerb bringt Gestaltungsergebnis
Der Neubau ist Bestandteil eines Stadtratsbeschlusses, wonach am Otto-Runki-Platz nach Durchführung eines Architektur- und Gestaltungswettbewerbs eine neue Schwimmhalle zu errichten ist, um im Leipziger Osten mehr Kapazität für Schul-, Vereins- und Freizeitsport zu schaffen. "Im Architektur- und Gestaltungswettbewerb wurde, auch mit der Einbeziehung von Akteuren aus Stadtrats- und Stadtbezirksbeiratsebene, ein qualifiziertes und bindendes Wettbewerbsergebnis für die Gestaltung des ge-samten Platzes erzielt, was den Schwimmhallenneubau und die neue Stadtteilbibliothek in geeigneter Weise vereint", fasst Sportbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Sportbäder Leipzig GmbH Heiko Rosenthal zusammen.
Baustart für Schwimmhalle noch 2021
Die Planungen sind abgeschlossen und mit den beantragten Fördermitteln aus der investiven Sport-förderung des Freistaates Sachsen soll der Schwimmhallenneubau in diesem Jahr beginnen. Voraus-sichtlich 2024 kann die Schwimmhalle eröffnet werden.