Ein Fokus der Sanierungsarbeiten lag dabei in Leipzig-Grünau: So wurden etwa die Gehwege an der Breisgaustraße, Karlsruher Straße, Ringstraße, Weißdornstraße, Grünauer Allee und am Schönauer Ring umfangreich instandgesetzt. Grünau stellt ein Schwerpunktgebiet der integrierten Stadtteilentwicklung dar.
Der Fußverkehrsverantwortliche der Stadt, Friedemann Goerl, sagt: „Laut kommunaler Bürgerumfrage bereitet die Qualität der Gehwege vielen Bürgern in unserer Stadt weiterhin echte Probleme. Durch einen hohen Investitionsstau im Bestandsnetz konnte leider vor allen in Anliegerstraßen noch kein Stand erreicht werden, der es erlaubt, die Hände in den Schoß zu legen. Durch den Rahmenplan zur Umsetzung der Mobilitätstrategie soll und muss das Instandsetzungstempo für eine echte Flanieroffensive in den nächsten Jahren erhöht werden.“
2000 Kilometer Gehwege
Hinter den Instandsetzungsprogrammen des Verkehrs- und Tiefbauamtes steckt die Idee, dass viele kleine Schritte auch eine große Veränderung bewirken können: Wenn der Rollstuhl oder der Kinderwagen nicht mehr am Bordstein hängen bleibt, wenn der Fußweg endlich in voller Breite genutzt werden kann... Ziel der städtischen Fußverkehrsstrategie ist, dass sich alle Menschen in Leipzig sicher und ohne Hindernisse im öffentlichen Raum bewegen können. Doch Leipzig besitzt ein über 2000 Kilometer langes Netz aus straßenbegleitenden Gehwegen. Dies entspricht etwa der Strecke von Leipzig bis nach Lissabon. Hinzu kommen noch eigenständige Fußwege in Grünanlagen oder Parks. Es gibt entsprechend kontinuierlich enormen Sanierungsbedarf.
Viele der jetzt umgesetzten Maßnahmen wurden bei der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Fußverkehrsentwicklungsplan 2022 von Anwohnerinnen oder Anliegern als Problemstellen gemeldet. So zum Beispiel in Mölkau an der Zweinauendorfer Straße zwischen Moltrechtstraße und Karlstraße oder in Connewitz an der Arno-Nitzsche-Straße.
Neue Gehwege
Neben den Instandsetzungen wurden 2023 auch einige Gehwege komplett neu gebaut, etwa wenn eine Sanierung als Teil der regulären Straßenunterhaltung nicht mehr möglich war oder Gehwegabschnitte bisher komplett fehlten. Dies betraf etwa die Zweinaundorfer Straße zwischen der Obernaundorfer Straße und dem Kantor-Schmidt-Weg in Mölkau (zusätzliche Kosten von 440.000 Euro) oder den zweiten Abschnitt der Straße An der Hufschmiede in Lindenthal (830.000 Euro).