Stefan Koppelkamm: "Häuser Räume Stimmen"
Wie wird sich Ostdeutschland nach dem Fall der Mauer verändern? Diese Frage stellte sich der Berliner Fotograf Stefan Koppelkamm, als er nach der Wende sein Ortszeit-Projekt startete.
Die zwischen 1990 und 2004 entstandenen Aufnahmen ostdeutscher Häuser, Straßen und Plätze zeigt das Museum der bildenden Künste bis zum 29. Mai in der Ausstellung "Häuser Räume Stimmen". Sie werden durch neuere audiovisuelle Arbeiten und speziell für die Ausstellung geschaffene neue Arbeiten, die sich auf die Stadt Leipzig beziehen, ergänzt.
Koppelkamm reiste 1990 durch Ostdeutschland, um den dortigen Zustand fotografisch festzuhalten. Zehn Jahre später suchte er alle Orte noch einmal auf und fotografierte von den exakt gleichen Standpunkten ein zweites Mal. In den Veränderungen des baulichen Zustands und selbst in nebensächlichen Einzelheiten spiegeln sich die dramatischen gesellschaftlichen und ökonomischen Veränderungen, die in der Zwischenzeit stattgefunden hatten.
Via Lewandowsky: "Hokuspokus"
Ebenfalls bis zum 29. Mai 2016 erleben die Besucher des Museums die Ausstellung "Hokuspokus" mit Werken von Via Lewandowsky, dem ersten Kunstpreisträger der Leipziger Volkszeitung von 1995.
Auf höchst hintersinnige, aber auch humorvolle Weise fragt er in verschiedenen szenischen Konstellationen nach den Bedingungen unserer Wahrnehmung und
stiftet Sinn über den Unsinn, löst die Dinge von ihrer eigentlichen Funktion und widmet sie um.