Auf einem Baufeld zwischen der Lortzingstraße, der Pfaffendorfer Straße und der Humboldtstraße wurde am 16. August 2018 um 17:15 Uhr eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe amerikanischen Ursprungs gefunden. Um die Fundstelle wurde zunächst, in Absprache mit der Feuerwehr, ein 100 Meter großer Sperrkreis errichtet und die angrenzenden Straßen für den Durchgangsverkehr gesperrt.
Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes wurden informiert und erschienen gegen 20:30 Uhr am Fundort. Nach der ersten Prüfung der Situation kam als erste Option nur eine Entschärfung vor Ort in Betracht. Nach dieser Einschätzung begann die Planung des Evakuierungsgebietes. Die Anzahl der betroffenen Anwohner in den circa 40 Hauseingängen wurde durch die Stadt Leipzig auf circa 1.500 Personen geschätzt.
Als Notquartier wurde die Turnhalle der Sportoberschule in der Goyastraße/ Max-Plank-Straße genutzt. Bis 3:00 Uhr konnte die Evakuierung abgeschlossen werden. Die Anwohner agierten sehr umsichtig und viele hatten ihre Wohnung bereits selbstständig verlassen. Nun konnte die Entschärfung beginnen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst meldete dann um 4:53 Uhr die erlösenden Worte: "Es ist entschärft!". Danach wurden alle Sperren zurückgebaut und die Anwohner über das Ergebnis informiert.
An dem Einsatz waren zeitversetzt circa 200 Polizeibeamte, 50 Feuerwehrleute und 35 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen beteiligt.