Am Mittwoch, dem 28. September, um 14:30 Uhr übergibt Bürgermeister Thomas Fabian im Schulmuseum ein besonderes Geschenk an die Leipziger Bibliotheken. 100 Exemplare Jüdische Schulgeschichten Ehemalige Leipziger erzählen nehmen Amtsleiter Dr. Arne Ackermann für die öffentlichen Bibliotheken der Stadt Leipzig und Michaela Benter für die Schulbibliotheken entgegen.
Spannende und berührende Interviews
Die Interviews mit ehemaligen Leipzigern wurden von Elke Urban, der Museumsleiterin des Schulmuseums, im Laufe der letzten sieben Jahre geführt. Die gemeinsame, zumeist behütete Jugend in Leipzig zieht sich als roter Faden durch das 365 Seiten dicke Buch. Das plötzliche Ende der Kindheit nach der Reichspogromnacht 1938 und die Fluchtgeschichten nach Australien, Kolumbien, China, USA, Palästina, Großbritannien, Guatemala, Dänemark, Kanada und in die Schweiz fächert die Lebensperspektiven dann in sehr verschiedene Richtungen auf. Entsprechend facettenreich fällt der Blick auf das heutige Leipzig aus.
Angebot für Schulen
Die Bücher sollen durch dieses Geschenk an die Bibliotheken nicht nur einem breiten Publikum zur Verfügung stehen, sondern es soll auch in den Leipziger Schulen mit ihnen gearbeitet werden. Dafür bietet das Schulmuseum in den kommenden Wochen Multiplikatoren-Workshops für Lehrer und Lehrerinnen der Fächer Geschichte, Deutsch, Religion, Ethik und Gemeinschaftskunde sowie pädagogische Handreichungen für alle Schulen an. In den nächsten sechs Monaten sollen die gefilmten Interviews in Kooperation mit dem Leo Baeck Programm der Stiftung Erinnerung Zukunft und Verantwortung noch zu einem Dokumentarfilm verarbeitet werden.
schulmuseum-leipzig.de
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