Unter dem Titel „Entwicklung der städtischen Brachflächen Kuhturmstraße“ geht die Bürgerbeteiligung zum Areal dabei weiter: Zwischen 17:30 Uhr und 19 Uhr werden zunächst die städtische Position sowie Handlungsspielräume vorgestellt. Von 19:30 bis 21 Uhr schließt eine halb-öffentliche Runde an: Geladene Vertreterinnen aus Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung bearbeiten in einem Workshop unterschiedliche Aspekte der Entwicklung. Weitere Interessierte werden aus dem Publikum der öffentlichen Infoveranstaltung dazu gelost.
Aufgrund der wachsenden Bevölkerung werden im Leipziger Westen dringend neue Standorte für bezahlbaren Wohnungsbau und Gemeinbedarfseinrichtungen benötigt. Andererseits müssen Freiräume und Grünflächen als Orte der Erholung im Stadtgebiet gesichert werden. Ziel ist es deshalb, die Kuhturmstraße teilweise zu bebauen, dabei die Erdgeschosszonen der Wohngebäude für Gewerbe zu nutzen und die Grün- und Freiflächen für Mensch und Natur aufzuwerten.
Im Fokus steht Balance zwischen Bebauung und Erhalt von Grünflächen
In den 1990er Jahren wurden in der Kuhturmstraße große Teile der historischen Bebauung abgebrochen. Seitdem werden die beiden städtischen Flächen zwar temporär als öffentliche Grünanlagen genutzt, die Aufenthaltsqualität ist allerdings sehr gering – so fehlen beispielsweise Bänke und ähnliches. Zwar gibt es vor Ort gesunden Baumbestand, die Rasenflächen tragen in heißen Sommern jedoch kaum zu einem besseren Mikroklima bei. Deshalb ist geplant, eine zusammenhängende Grünfläche zu erhalten und zu einem qualitativen Aufenthaltsbereich zu entwickeln. Laut geltendem Bebauungsplan könnten beide Flächen bebaut werden. Zulässig sind demnach Wohngebäude und nicht störendes Gewerbe. Ziel der Bürgerbeteiligung und der daraus folgenden städtischen Planungen ist es, den Grad zwischen Bebauung und Erhalt von Grünraum auszuloten.