Die aktuellen Meldedaten spiegeln jedoch keine demografischen Entwicklungen wider, sondern sind vor allem eine Folge des Lockdowns aufgrund der COVID-19-Pandemie. Dr. Christian Schmitt, Leiter des Amtes für Statistik und Wahlen, sagt: "Der stetige Einwohnerzuwachs in Leipzig wird nach wie vor in erster Linie von einem positiven Wanderungssaldo getragen. Es ziehen also mehr Leute nach Leipzig als aus der Stadt weg." Während von Januar bis März noch jeweils mehr als 2.000 Zuzüge registriert wurden, brachen die Neuanmeldungen im April auf 1.405 ein, im Mai waren es 1.490, im Juni dann wieder 1.725. "Das Umzugsgeschehen war während des Lockdowns stark verlangsamt. Gleichzeitig war der Besuchsverkehr in den Bürger- und Meldeämtern coronabedingt eingeschränkt und das An- und Ummelden erfolgte vielfach verzögert", so Schmitt weiter.
Fortzüge aus Leipzig werden zudem von den Behörden der aufnehmenden Gemeinde gemeldet. Mögliche Nachregistrierungen von Neu-Leipzigern ebenso wie von Wegzüglern werden demnach also erst in den kommenden Quartalsabschlüssen in vollem Ausmaß zu erkennen sein.