Die US-Cross-Border-Lease-Verträge der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) bezüglich der Schienennetze mit einem Gesamtvolumen von 722 Millionen US-Dollar sind nach intensiven gemeinsamen Bemühungen von Stadt, LVB und LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH mit Unterstützung externer Experten fast komplett aufgelöst worden. Damit verbunden ist wieder eine freie Verfügbarkeit über die Schienennetze und eine erhebliche Risikominimierung für die Zukunft. Zudem sparen Stadt Leipzig, LVV und LVB Betreuungskosten für weitere 21 Jahre in erheblichem Umfang. Der ursprüngliche Barwertvorteil von 25 Millionen Euro bleibt im Ergebnis zu 100 Prozent erhalten. Unter Berücksichtigung aller finanziellen Effekte auch inklusive voraussichtlicher Beratungs- und Verhandlungskosten konnte die Transaktionsbeendigung zudem finanzneutral für LVB und Stadt gestaltet werden. Alle derartigen Kosten können voraussichtlich im Zuge der Abwicklung refinanziert werden.
Ich freue mich, dass es uns gemeinsam mit unseren Partnern gelungen ist, das finanzielle Risiko für Leipzig insgesamt erheblich zu verringern, so Oberbürgermeister Burkhard Jung. Wir haben die einmalige Chance genutzt, um diese langfristigen vertraglichen Bindungen nahezu vollständig aufzulösen und die damit einhergehenden Risiken erheblich zu minimieren. Es ist uns gelungen, dies zwischen den Vertragspartnern einvernehmlich und zu Konditionen zu regeln, die für Stadt und Unternehmen äußerst günstig sind. Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Beteiligten im Hause, bei LVV und LVB, unseren Beratern und der Landesdirektion, die uns hierbei insbesondere in Form einer zügigen Genehmigung des Vorhabens sehr unterstützt hat.
Der Leipziger Oberbürgermeister hatte der Leipziger Verkehrs- und Versorgungsgesellschaft mbH (LVV) bereits im Jahr 2009 den Auftrag erteilt, CBL-Transaktionen möglichst aufzulösen bzw. deren Risiken zu minimieren, wenn dies wirtschaftlich vertretbar ist. Nach umfangreichen Verhandlungen, die im Auftrag der LVV von der Deutschen Bank begleitet wurden, stimmte die Ratsversammlung bereits im April dem Vorschlag einer vorzeitigen Vertragsauflösung zu. Diese Aufträge wurden im vorliegenden Fall erfolgreich und für Stadt und Unternehmen zu sehr guten Bedingungen umgesetzt.
Hintergrund: Im Jahr 2002 hatte der Leipziger Stadtrat beschlossen und das damalige Regierungspräsidium geprüft und genehmigt, eine so genannte US-Cross-Border-Lease-Transaktion abzuschließen. Letztere betraf die in der Stadt Leipzig und Umgebung gelegene Schieneninfrastruktur sowie die für den dazugehörigen Betrieb erforderlichen Nebenanlagen der LVB.
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.