Im April 2019 kamen wertvolle historische Archiv- und Notenbestände der Thomana in die Verwahrung des Bach-Archivs. Teile des jüngeren Bestandes mit Autographen der Thomaskantoren von Johann Sebastian Bach bis Gustav Schreck wurden seither digitalisiert und werden nun auf der digitalen Präsenz des Bach-Archivs bei Google Arts & Culture erstmals der Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht.
Digitales Angebot des Bach-Archivs
Die Seite bietet zahlreiche weitere Informationen: Ausführlich vorgestellt wird nicht nur das Leben und Wirken des bedeutenden Thomaskantors Johann Sebastian Bach, 360-Grad-Rundgänge entführen zudem an seine Hauptwirkungsstätte, die Leipziger Thomaskirche, den Thomaskirchhof und perspektivisch das Bach-Museum Leipzig. Zahlreiche multimediale Geschichten spiegeln darüber hinaus die aktuelle Leipziger Bach-Pflege. Diese ist maßgeblich mit der Institution Bach-Archiv Leipzig verknüpft, die als musikalisches Kompetenzzentrum am Hauptwirkungsort Johann Sebastian Bachs Leben, Werk und Wirkungsgeschichte des Komponisten und der weit verzweigten Musikerfamilie Bach erforscht und vermittelt.
Einer der größten Schätze der europäischen Musikgeschichte
Das Archiv des Thomanerchors Leipzig dokumentiert einen der größten Schätze der europäischen Musikgeschichte. Der ungebrochene Zusammenhang von musikalischen, bildungs-, kultur- und sozialgeschichtlichen Quellen aus über sechs Jahrhunderten Schulgeschichte machen das Archiv von einem der ältesten Knabenchöre der Welt zu einem beispiellosen Kulturgut.
Die Sammlung enthält einzigartige handschriftliche Dokumente und frühe Drucke. Im April 2019 übernahm das Bach-Archiv Leipzig weitere wertvolle historische Bestände des Thomanerchors – etwa 700 Partien – in die konservatorische Obhut. Sie werden seither digitalisiert und wissenschaftlich ausgewertet. Einzelne Objekte reichen bis ins Jahr 1471 zurück, darunter Lehrmaterial, Matrikeln seit dem 17. Jahrhundert, Quittungsbücher mit den Unterschriften von Johann Sebastian Bach und anderen Kantoren und Rektoren, autographe Musikhandschriften und Erstdrucke aus der Chorbibliothek sowie historische Aufführungsmaterialien ehemaliger Thomaskantoren.
Über Google Arts & Culture
Die Webanwendung ermöglicht Nutzern einen virtuellen Blick in eine Vielzahl bedeutender Museen, Ausstellungen und Sammlungen weltweit. In Deutschland sind Musikinstitutionen wie die Elbphilharmonie Hamburg, die Berliner Philharmoniker, das Rheingau Musik Festival oder das Label Deutsche Grammophon auf der Plattform vertreten.
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