Anlässlich des 200. Jahrestages der Völkerschlacht im Jahr 2013 sollen neben der Restaurierung des Völkerschlachtdenkmals auch alle im städtischen Eigentum befindlichen Kleindenkmale der Völkerschlacht vollständig restauriert werden. Dafür sprach sich Oberbürgermeister Burkhard Jung in seiner heutigen Dienstberatung auf Vorschlag von Bürgermeister Michael Faber aus.
Es handelt sich um 71 Kleindenkmale, davon allein 39 Apelsteine. Für die Restaurierungs- und Erhaltungsmaßnahmen sind für die Jahre 2011 bis 2013 insgesamt 150^000 Euro vorgesehen.
Die Leipziger Völkerschlacht
Im Oktober 1813 fand um Leipzig die entscheidende Schlacht der miteinander verbündeten Nationen Russland, Preußen, Österreich, Schweden und Großbritannien gegen Napoleons Streitmacht statt. Es gibt kaum ein zweites historisches Ereignis, dem auf so engem Raum eine solche Vielzahl, etwa 125 Denkmale, errichtet wurden. Über 70 dieser Denkmale sind im Eigentum der Stadt Leipzig.
Die meisten der Denkmale stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. In Folge eines bereits 1815 erlassenen "Königlich Sächsischen Rescripts" durfte der Tag der Völkerschlacht, der 18. Oktober nicht gefeiert werden. Sachsens Herrscher war von 1806 bis 1813 einer der treuesten Verbündeten des französischen Kaisers und wollte weder durch Feiern noch durch Denkmale an dessen Niederlage gemahnt werden. Nur Grabstätten und einige durch Privathand initiierte Denkmale waren für 50 Jahre die einzigen Erinnerungen an die Ereignisse von 1813.
Leipziger Vereine und Bürger errichteten die Denkmäler
Mit der Vorbereitung der Feier der Leipziger Völkerschlacht am 18. und 19. Oktober 1863 erweiterte sich der Denkmalbestand um nahezu 60 Objekte, darunter allerdings keins vom sächsischen Staat oder Königshaus. Bis auf das an die Erstürmung des Äußeren Grimmaischen Tores erinnernde Friccius-Denkmal, enthüllt von der Stadt Leipzig, entstanden alle anderen Denkmale auf Kosten Leipziger Vereine und Bürger.
Ebenfalls aus Anlass des 50. Jahrestages der Völkerschlacht ließ der Leipziger Bürger, Dr. Guido Apel, auf eigene Kosten insgesamt 44 Marksteine, heute als Apelsteine bezeichnet, errichten. In der gleichen Art folgten durch Privathand, Stiftungen und Vereine bis 2003 sechs weitere Marksteine.
Weitere Denkmale und Gedenktafeln, nun auch mit staatlicher Kostenbeteiligung, folgten auf die 100-Jahrfeier der Völkerschlacht 1913, unter ihnen als Hauptmonumente das Völkerschlachtdenkmal und die Russische Gedächtniskirche, sowie als dritte Hauptgruppe die Österreicher-Denkmale.
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