Der Arbeitsmarkt im Februar 2011
- Aufruf an Ausbildungsstellensuchenden Chance so groß wie lange nicht
- Arbeitslosigkeit gegenüber Vormonat nahezu unverändert
- 3.599 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr
- Arbeitslosenquote bei 13,6 Prozent (vor einem Jahr 14,5 Prozent)
- Stellenzugang deutlich angestiegen
Aufruf an junge Leute
An die Adresse der Ausbildungsstellensuchenden, auch an die, die in den letzten Jahren leer ausgegangen sind, möchte ich als erstes einen Aufruf richten. Nutzt Eure Chance. Kommt zu uns. Wir haben viele gute Ausbildungsstellen und helfen bei der Orientierung und Vermittlung. Noch nie in den letzten Jahren war die Auswahl so groß, beginnt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Leipzig Wolfgang Steinherr seine monatliche Pressekonferenz der Arbeitsagentur und des Jobcenters Leipzig zur Entwicklung des Arbeitsmarktes in der Region.
Entwicklung des Arbeitsmarktes
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat war erfreulich gering. Da hatten wir in den letzten Jahren größere Zuwächse von Januar auf Februar, so Steinherr über die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Es war bisher typisch für einen Februar, dass die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Januar anwächst, aber der Anstieg war in den letzten Jahren immer viel größer. Voriges Jahr lag er zum Beispiel bei 725. So gesehen kann auch ein Anwachsen der Arbeitslosigkeit, wenn es viel kleiner ist als sonst, ein erfreuliches Zeichen sein.
Insgesamt waren 53.649 Männer und Frauen im Februar 2011 im Agenturbezirk Leipzig, zu dem neben Leipzig auch die Geschäftsstellen Delitzsch, Eilenburg, Borna und Geithain gehören, arbeitslos gemeldet. 36.018 (Januar 35.985) davon in der Stadt Leipzig. Vom Januar auf den Februar gab es bezogen auf den gesamten Agenturbezirk einen Anstieg um 44 Personen.
Altersgruppe der unter 25-jährigen
Der Anstieg gegenüber dem Vormonat fand nur in der Altersgruppe der unter 25-jährigen statt. Die Arbeitslosenzahl wuchs dort um 197 auf 5.363. Das waren aber 975 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der 55 Jahre und Älteren sank dagegen zum Vormonat um 60 auf 9.291. Das waren 328 mehr als im Februar 2010.
Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg in den letzten vier Wochen an. Gegenüber dem Januar 2011 wuchs die Zahl um 106 auf 19.151. Im Vergleich zum Februar 2010 gab es aber 1.692 weniger.
Höherer Zugang an offenen Stellen
Beim Zugang an offenen Stellen des ersten Arbeitsmarktes verzeichnete der Agenturbezirk im Februar einen deutlich höheren Zugang als in den Vormonaten. Die Wirtschaft hat uns im Februar erheblich mehr Stellen gemeldet als noch im Januar. Dieser starke Anstieg setzt in diesem Jahr früher und intensiver ein. Auch das ist ein gutes Zeichen und stellt uns vor die Herausforderung, die geeigneten Bewerberinnen und Bewerber schnell zu finden, so Steinherr. So lag der Zugang an gemeldeten Stellen im zurückliegenden Monat bei 1.928 (Vormonat 1.514, Februar des Vorjahres 1.255). Der hohe Zugang an freien Stellen ist ein deutlicher Vertrauensbeweis der Unternehmen in unsere Dienstleistung, so Steinherr weiter.
Im Vergleich zum Vormonat verharrte die Arbeitslosenquote (Die Arbeitslosenquoten beziehen sich auf alle zivilen Erwerbspersonen) bei 13,6 Prozent. Im Februar 2010 lag sie noch bei 14,5 Prozent.
Im Vergleich der Geschäftsstellenbereiche des Agenturbezirkes Leipzig hatte die Hauptagentur Leipzig mit 14,0 Prozent (Vormonat 14,0 Prozent) die höchste Arbeitslosenquote. In der Geschäftsstelle Borna lag die Quote bei 12,9 Prozent (Vormonat 12,8 Prozent), in Eilenburg bei 13,3 Prozent (Vormonat 13,3 Prozent), in Delitzsch bei 12,4 Prozent (Vormonat 12,4 Prozent) und in Geithain bei 12,1 Prozent (Vormonat 12,0 Prozent).
Die Arbeitslosigkeit war auch im zurückliegenden Monat sehr dynamisch
Im letzten Monat mussten sich 9.248 (Vormonat 12.509) Menschen im Agenturbezirk arbeitslos melden. Das waren 3.261 Menschen weniger als im Januar. Für 9.226 Menschen, das waren 1.165 mehr als im Januar endete die Arbeitslosigkeit im zurückliegenden Monat.
Für den nächsten Monat erwarte ich erstmals in diesem Kalenderjahr einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Der März ist der erste Monat des Jahres, in dem die Zahl der Arbeitslosen zurückgehen wird und das immer stärker je weiter das erste Halbjahr fortschreitet, prognostiziert Steinherr.
arbeitsagentur.de
Quelle: Agentur für Arbeit Leipzig)+++
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