Betrachtet wird selbstverständlich auch die positive Bevölkerungsentwicklung und ein Vergleich von Zu- und Fortzügen in Chemnitz, Dresden und Leipzig. Aber auch die Mediennutzung von Jugendlichen, eine Elternbefragung zur Qualität der Kinderbetreuungsangebote sowie "Frauen und Männer in Leipzig" sind Themen des Berichts.
Aus dem Inhalt
- Leipzig hatte am Ende des Jahres 2015 insgesamt 567.846 Einwohner. Der Zuwachs gegenüber 2014 von knapp 16.000 Personen resultierte zu fast zwei Dritteln aus der Zunahme der Einwohner mit Migrationshintergrund. Den höchsten Einwohnerzuwachs verzeichneten 2015 die Ortsteile Zentrum-Südost (+1.547), Volkmarsdorf (+1.054) und Eutritzsch (+817).
- Auf dem Leipziger Immobilienmarkt wurde im Jahr 2015 erstmals seit 1996 wieder ein Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro erzielt. Beim Erstverkauf neugebauter Eigentumswohnungen lag der durchschnittliche Kaufpreis bei 3.087 Euro/Quadratmeter, bei sanierten Altbauten waren es 3.188 Euro/Quadratmeter.
- Zehn Prozent der Erwerbstätigen und drei Viertel der arbeitslosen Bevölkerung haben in Leipzig ein monatliches Nettoäquivalenzeinkommen von weniger als 900 Euro, womit sie auch unterhalb der bundesdeutschen Armutsgefährdungsschwelle liegen.
- Über 80 Prozent der Eltern von Kindern unter drei Jahren sind mit der pädagogischen Arbeit des Betreuungspersonals zufrieden.
- Die Leipziger Jugendlichen nutzen die verschiedenen Medienarten sehr stark. 80 Prozent können zu den Vielnutzern von Neuen Medien gezählt werden. Sie nutzen Internet, Handy/Smartphone, Tablet-PC und/oder Computer-/Konsolen-/Onlinespiele mindestens täglich. Der Anteil an Vielnutzern unter den männlichen Jugendlichen ist dabei höher als unter den weiblichen Jugendlichen. Nur zehn Prozent der Leipziger Jugendlichen sind hingegen Vielnutzer "Alter Medien" (Radio, Bücher, Tageszeitungen und Zeitschriften).
- Mehr als drei Viertel der Leipziger geben an, mit ihrem Leben (sehr) zufrieden zu sein, Frauen gleichermaßen wie Männer. Männer verfügen nach wie vor über ein höheres persönliches Nettoeinkommen als Frauen. Der höhere Anteil an Teilzeitarbeit bei Frauen ist eine Ursache dafür.
- Zu- und Fortzüge sind für Chemnitz, Dresden und Leipzig weiterhin die Hauptquelle ihres Bevölkerungszuwachses. Unterschiede gibt es bezüglich einzelner Bevölkerungsgruppen und der Herkunfts- und Zielgebiete.
- In Leipzig vollzog sich von 2013 zu 2014 mit 2,4 Prozent erneut die höchste relative Bevölkerungszunahme unter den größten deutschen Städten. Dieser Trend setzt sich aus einer positiven natürlichen Bevölkerungsentwicklung und dem bundesweit höchsten Wanderungsgewinn je 1.000 Einwohner zusammen. Außerdem bleibt Leipzig derzeit die Stadt in dieser Gruppe, in der relativ die meisten Jobs entstehen, in der aber auch das verfügbare Einkommen je Einwohner am geringsten ist.
- Die Zahl der Leipziger mit Migrationshintergrund stieg 2015 um 10 250 auf 69.988, was einer Zunahme um 17,2 Prozent entspricht.
- Fast 46.000 Zugezogene bzw. ein Wanderungsplus von über 16.000 Personen sind absolute Höchstwerte.
- Eine Arbeitslosenquote von unter neun Prozent (Ende 2015: 8,8), bezogen auf alle zivilen Erwerbstätigen, wurde für die Stadt Leipzig seit 1990 noch gar nicht registriert.
- Die am Flughafen Leipzig-Halle 2015 gezählten Passagiere - rund 2,3 Millionen - entsprechen der Vorjahreszahl, das Frachtvolumen erreichte mit nun fast einer Million Tonnen wiederum einen Höchstwert.
- Die Besucherzahlen in Leipzigs Kultureinrichtungen entwickelten sich 2015 recht unterschiedlich. Sie gingen beispielsweise in Oper, Schauspiel und Zoo leicht zurück, im Gewandhaus stiegen sie um 22,9 Prozent.