Los ging es vor 25 Jahren mit 17 Kursen in Paunsdorf und neun in Grünau. Die Zahl der Teilnehmer hat sich verzehnfacht: 2017 besuchten 1.400 Teilnehmer die VHS in Paunsdorf und 2.030 Teilnehmer die Volkshochschule in Grünau.
Sachgebietsleiterin Dr. Sylvia Börner erinnert sich: "Bildung vor Ort und Volkhochschule der kurzen Wege prägen von Beginn an die Bildungsarbeit in den Stadtteilen. Ganz bewusst setzen wir Schwerpunkte in den Großsiedlungen am Stadtrand. Niemand soll lange Wege zurücklegen müssen, um sich weiterbilden zu können. Für Paunsdorfer in Paunsdorf und die Grünauer in Grünau etwas auf den Weg bringen - war und ist das Motto." Stets orientieren sich die Kursthemen an den Interessen der Bürgerschaft. Und stets geht es dabei auch um Teilhabe und die Lebensfähigkeit der Stadtteile.
Ein Rezept für die erfolgreiche Entwicklung sieht Sylvia Börner in der ständig wachsenden Kooperation und Vernetzung mit Akteuren, Einrichtungen und Vereinen. Vor allem das Komm-Haus, in dem die Bildungsarbeit 1993 startete, gehört neben Mütterzentren, dem Jugend- und Altenhilfeverein und der Sportschule Mustang zu den wichtigen Partnern.
Wichtige und beliebte Kurse
Meilensteine auf dem Weg zum Jubiläum waren die Initiierung der Einwohnerkongresse 1996 und 2011, die Ausbildung von Bürgermoderatoren und die Gründung und Mitarbeit in der Agendagruppe Grünau. Das Kursprogramm ist dabei gewohnt vielfältig. Zu den Veranstaltungen und Kursen die bei den Grünauern besonders beliebt sind, gehören die Veranstaltungsreihe "Klang-Stille-Raum" und der Club der Nachdenklichen.
Letzterer feiert ebenfalls am Freitag mit - sein 20jähriges Gründungsjubiläum. 1998 heißt es in der ersten Kursankündigung: "In unserer technik- und konsumorientierten Gesellschaft kommen die philosophischen Fragen oft zu kurz. Keiner hat mehr Zeit, über sich und die Welt nachzudenken. Wir wollen den Disput über Sinn und Unsinn unserer Zeit neu beleben, Fragen nach dem Woher und Wohin nachgehen, innehalten und uns austauschen..." Dabei spielten natürlich Grünauer Themen immer wieder eine große Rolle. Eine Idee der Nachdenklichen war beispielsweise der "Grünolino" - der Bus, der die Stadtteilquartiere miteinander verbindet.