Der 1970 im nordrhein-westfälischen Dülmen geborene Weppelmann könnte damit auf Dr. Alfred Weidinger folgen, der die Stadt um frühzeitige Auflösung seines Vertrags als Direktor des Museum des bildenden Künste gebeten hatte. Er übernimmt in gleicher Funktion das Oberösterreichische Landesmuseum. Übergangsweise leitet die stellvertretende Direktorin Dr. Jeanette Stoschek das Museum.
Auswahlkommission
Auf die Ausschreibung waren insgesamt 34 Bewerbungen eingegangen. Die Auswahlkommission bestand aus Vertreterinnen und Vertretern des Stadtrates sowie der Verwaltung. Sie wurde von renommierten Experten begleitet. Dies waren Dr. phil. h. c. Ingrid Mössinger (Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz a. D.), Silke Wagler (Leiterin Kunstfonds, Staatliche Kunstsammlungen Dresden), Prof. Dr. Bernhard Maaz (Generaldirektor Bayerische Staatsgemäldesammlungen), Florian Ebner (Leiter der Fotografie-Abteilung, Centre Pompidou Paris), Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg (Präsident und Vorsitzender, Maximilian Speck von Sternburg Stiftung) und Dr. Doris Apell-Kölmel (Vorsitzende, Förderer des Museums der bildenden Künste Leipzig e. V.). Die Stadt Leipzig dankt allen Beraterinnen und Beratern, dass sie ihre Erfahrung und Expertise eingebracht haben.
Dr. Stefan Weppelmann
Dr. Stefan Weppelmann ist derzeit Direktor der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums Wien (KHM). Für den dortigen Museumsverband nimmt er auch übergreifende Aufgaben im Bereich Forschung wahr. Zuvor wirkte er fast zwölf Jahre als Kustos an der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin. Der an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster promovierte Weppelmann war darüber hinaus unter anderem am LWL-Museum für Kunst- und Kultur in Münster, einer Einrichtung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, sowie an einer gemeinsamen Forschungsstelle der Universität Florenz und des Kunsthistorischen Instituts (Max-Planck-Institut) in Florenz beschäftigt.
Museum der bildenden Künste
In dem 2004 eröffneten architektonisch anspruchsvollen Neubau mitten im Zentrum der Stadt empfängt das Museum der bildenden Künste seine zahlreichen Besucherinnen und Besucher. Die umfangreiche Kunstsammlung wurde im 19. Jahrhundert von Leipziger Bürgern begründet und durch stetigen Ankauf und Schenkungen erweitert, als eine der bedeutendsten gilt die Maximilian-Speck-von-Sternburg-Stiftung. Nach über 150 Jahren ist das Museum der bildenden Künste reich an Geschichten und spiegelt gleichzeitig die Historie Leipzigs als Kunststadt wider.